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Betrug mit Schockanruf in Bad Grönenbach: Frau zahlt viel Geld an Betrüger - Polizei gibt Tipps

Das rät die Polizei bei Betrugsanrufen

Hohe fünfstellige Summe weg! - Frau aus Bad Grönenbach wird Opfer von Schockanruf

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    In Bad Grönenbach waren Schockanrufer am Dienstag erfolgreich. (Symbolbild)
    In Bad Grönenbach waren Schockanrufer am Dienstag erfolgreich. (Symbolbild) Foto: IMAGO / Bihlmayerfotografie

    Am Dienstag verzeichnete das Polizeipräsidium Schwaben Süd/West eine erhebliche Zahl an betrügerischen Anrufen. Der Schwerpunkt befand sich der Polizei nach in Memmingen und den umliegenden Gemeinden. Trotz intensiver Fahndung der Memminger Polizeidienststellen gelang es den Tätern, Besitztümer einer Geschädigten in Bad Grönenbach zu erlangen.

    Frau soll Geld zahlen, "damit Familienangehörige nicht in Haft muss"

    Die Frau wurde gegen Mittag von einem vermeintlichen Staatsanwalt angerufen, der ihr die übliche Geschichte vortrug: Eine nahe Familienangehörige habe einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht und müsse nun in Haft. Nur die Angerufene könne dies verhindern, wenn sie eine hohe fünfstellige Kaution zahlen würde. Die Frau glaubte den Angaben des Mannes und übergab schließlich gegen 16 Uhr Bargeld und Schmuck in einem weißen Stoffbeutel an einen weiteren Täter der Bande an ihrer Haustüre.

     Polizei sucht Zeugen

    Die  Kriminalpolizei Memmingen sucht Augenzeugen zu dem Fall und fragt: Wer hat in Bad Grönenbach im Bereich Josef-Haydn-Straße/Lisztstraße gegen 16 Uhr einen Mann, ca. 30 bis 40 Jahre alt, bekleidet mit blauem Anorak mit Kapuze und Brille gesehen oder kann sonst Angaben zur Tat machen?

    Sachdienliche Hinweise nimmt die Kriminalpolizei Memmingen unter der Rufnummer 08331 100-0 entgegen.

     Anrufbetrüger erbeuteten dieses Jahr schon eine knappe Millionen Euro im Allgäu

    Im abgelaufenen Jahr registrierten die Beamtinnen und Beamten mehr als 700 Fälle dieses Callcenterbetrugs im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums. Im laufenden Jahr liegt die Zahl der gemeldeten Anrufe bereits wieder bei mehr als 200. Dabei waren die Täter letztes Jahr in 21 Fällen erfolgreich und erbeuteten mehr als 850.000 Euro. Auf das Unterallgäu und die Stadt Memmingen entfielen dabei mehr als 150 registrierte Anrufversuche und acht erfolgreiche Fälle. Es entstand 2023 ein Schaden von mehr als 400.000 Euro und damit nahezu der Hälfte der insgesamt registrierten Beute.

    Im laufenden Jahr ereigneten sich im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums bislang 14 erfolgreiche Fälle, dabei erbeuteten die Täter bereits jetzt eine knappe Million Euro. Alleine im April gelang es ihnen, in drei Fällen fast 400.000 Euro zu ergaunern.

    Die Tipps der Polizei im Umgang mit Anrufbetrug

    Die Kriminalpolizei rät:

    • Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als Verwandte oder Bekannte ausgeben, die Sie als solche nicht erkennen. Erfragen Sie beim Anrufer Dinge, die nur der richtige Verwandte oder Bekannte wissen kann.
    • Geben Sie keine Details zu Ihren familiären und finanziellen Verhältnissen preis.
    • Lassen Sie sich nicht drängen und unter Druck setzen.
    • Wenn ein Anrufer Geld oder andere Wertsachen von Ihnen fordert: Besprechen Sie dies mit Familienangehörigen oder anderen Ihnen nahestehenden Personen.
    • Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen wie Schmuck an unbekannte Personen.
    • Bitte sprechen Sie auch mit Verwandten, Bekannten und Ihren Nachbarn über das Phänomen!
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