Betrüger schreiben Frau über Messengerdienst an
Auf Betrüger hereingefallen ist eine Frau aus dem Raum Füssen. Alles fing damit an, dass sie über einen Messengerdienst eine Nachricht von einer unbekannten Nummer erhielt. Dem Nachrichtenschreiber gelang es, zu der Frau ein Vertrauensverhältnis aufzubauen, das er anschließend "schamlos ausnutzte", wie die Polizei schreibt.
Ostallgäuerin will helfen und überweist Betrügern Geld
Der Unbekannte tischte der Frau diverse Geschichten über Notlagen auf, in denen er sich befinde. Die Ostallgäuerin glaubte dem Betrüger und überwies ihm immer wieder Geld.
Der Frau wurde erst bewusst, dass sie auf einen Betrüger hereingefallen war, als der finanzielle Schaden bereits einen mittleren fünfstelligen Wert erreicht hatte. Die Polizei leitete ein Ermittlungsverfahren ein.
Betrug über Messengerdienste: Die Masche
Betrug über Messengerdienste ist eine weit verbreitete Masche. Häufig geben sich die Betrüger als Verwandte oder Bekannte aus, um sich das Vertrauen ihrer Opfer zu erschleichen. "Hallo Mama, hallo Papa, das ist meine neue Handynummer..." – So oder so ähnlich lautet aktuell der am häufigsten verwendete Einstieg in einen Chat über SMS oder Messenger, bei dem Betrüger nur das eine Ziel verfolgen: Menschen um deren Geld zu bringen.
Betrug über Messengerdienste: Tipps der Polizei
Wer eine solche oder eine ähnliche Nachricht bekommt, der sollte:
- die Nummer blockieren
- den Vorfall bei der Polizei melden
- anschließend den Chat bzw. die Nummer der Betrüger löschen
Wer sich unsicher ist, ob die Nachricht vielleicht doch echt ist, der sollte:
- zuerst seine Familienangehörige, Freunde oder Bekannte über die bereits bekannte Telefonnummer kontaktieren und klären, ob sie wirklich eine neue Telefonnummer haben. Erst danach die neue Nummer abspeichern.
- seid immer misstrauisch, wenn Ihr per WhatsApp oder andere Messengerdienste um Geldüberweisungen gebeten werdet
- achtet auf die Sicherheitseinstellungen des verwendeten Nachrichtendienstes und überprüft regelmäßig die Privatsphäre Einstellungen.
Betrug war erfolgreich? Das sind die weiteren Schritte
War der Betrug erfolgreich und ihr habt schon Geld überwiesen? Dann:
- sichert den gesamten Chatverlauf zum Beispiel mit Screenshots
- erstattet auf jeden Fall Anzeige bei der Polizei
Messenger-Account vor Betrug sichern
Mit vier einfachen Checks könnt Ihr Euren Messenger-Account bereits effektiv vor Betrug schützen. So gehts:
- Teilt niemals den Code zur Verifizierung Eures Accounts, den Ihr bei der Registrierung per SMS erhalten habt.
- Richtet einen persönlichen PIN für Euren Account ein, auch bekannt als Verifizierung in zwei Schritten.
- Schützt Euer Profilbild, damit es nur Eure Kontakte sehen können. Sonst können Betrüger, die Eure Handynummer irgendwoher haben, anhand Eures Profilbilds ausspionieren, ob Ihr aufgrund Eures Alters ein geeignetes Opfer seid.
- Wenn vermeintliche Kontakte Euch um einen Gefallen bitten, zum Beispiel um Geld oder andere finanzielle Leistungen, überprüft zuerst ihre Identität, indem Ihr sie auf der bereits bekannten Telefonnummer anruft.