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Betrug durch Handwerker: So gehen die Betrüger vor und das kann man dagegen tun

Internet-Kriminalität - Teil 7.

Betrug durch Handwerker: So gehen die Betrüger vor und das kann man dagegen tun

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    Betrügerische Handwerker inserieren heute oft im Internet. (Symbolbild)
    Betrügerische Handwerker inserieren heute oft im Internet. (Symbolbild) Foto: Heiko Ruth von Pexels

    Betrügerische Handwerker inserieren heute oft im Internet. Sie geben sich dabei Namen, die sie in den Suchanzeigen ganz vorne platzieren, zum Beispiel "AAA Top Schlüsseldienst" oder sie bezahlen für eine entsprechende Platzierung der Suchergebnisse. Über einen regionalen Zusatz vermitteln sie den Eindruck, aus der näheren Umgebung zu stammen. Tatsächlich wird ein Anruf bei einer solchen Nummer allerdings an einen Vermittlungsdienst weitergeleitet. Der informiert dann einen überregional tätigen Handwerker, dieser nimmt teilweise sehr lange Anfahrtswege in Kauf. Er verrichtet vor Ort seine Dienstleistung und verlangt dann direkt die Entlohnung dafür. Diese soll entweder in bar entrichtet werden, per Überweisung oder per Abbuchung von der EC-Karte. Für diesen Fall sind die Betrüger mit mobilen Terminals ausgerüstet. Die vermeintlichen Handwerker bauen vor Ort Druck auf, damit die Rechnung gleich beglichen wird. Eine schriftliche Rechnung mit den einzelnen Positionen können sie oft nicht vorweisen. Im Nachhinein erscheint der Preis für die teilweise mangelhaft erbrachte Leistung zu hoch. Die Handwerker selbst sind dann nicht mehr zu ermitteln, da sie auch keine Aufschriften auf ihren Fahrzeugen haben und auch sonst kein lokaler Bezug erkennbar ist. Einige der Handwerker weisen tatsächlich eine Gewerbeanmeldung vor, diese ist allerdings oft branchenfremd ausgestellt (beispielsweise ist ein Getränkehandel in NRW unter diesem Namen gemeldet), Steuernummern und die Namen, auf die die Konten eröffnet werden, sind vielfach gefälscht.

    Prävention:

    • Legen Sie sich vorher eine Liste von lokalen Handwerkern für Notfälle (Wasserschäden, Rohrreiniger, Schlüsseldienste, Automobildienste etc.) mit seriösen, lokalen Firmen zurecht, auf die Sie dann zurückgreifen.
    • Prüfen Sie vor einer Auftragserteilung und -ausführung die Firma. Sind Firma und Handwerker identifizierbar? Ist ein lokaler Bezug erkennbar? Sind die Fahrzeuge beschriftet? Überprüfen Sie die Angaben gegebenenfalls im Internet.
    • Bestehen Sie auf eine ausführliche Rechnung mit Einzelpositionen. Erscheint Ihnen der Preis zu hoch, ziehen Sie die Polizei hinzu.

    Im nächsten Teil der Serie informiert die Polizei über Accountübernahmen in Sozialen Netzwerken.

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