Im Bereich der Polizeiinspektion Marktoberdorf haben Telefonbetrüger insgesamt 4.000 Euro ergaunert. Während eine 19-Jährige nur knapp einem Betrug entging, hatte eine Frau aus Bernbeuren weniger Glück.
Falsches Gewinnversprechen
Betrüger konnten die Frau aus Bernbeuren am Telefon davon überzeugen, dass sie fast 50.000 Euro gewonnen habe. Um den Gewinn erhalten zu können wären aber zuvor Gebühren und Notarkosten zu zahlen, welche als Google-Play-Gutscheine zu übermitteln wären. Die Frau ging darauf ein und gab die entsprechenden Codes telefonisch weiter. Dadurch verlor sie zunächst 1.000 Euro.
Täter rufen erneut an
Später riefen die Täter erneut an. Mit einer vorgetäuschten weitaus höheren Gewinnsumme - und darum auch höheren Gebühren - wurden so erneut Gutscheinwerte in Höhe von mehreren Tausend Euro erbeutet. Nach diesem Schema laufen immer wieder betrügerische Anrufe ab, meist von Callcentern aus dem Ausland. Den Angerufenen werden Gewinne in Aussicht gestellt, für die dann noch Steuern oder Gebühren fällig werden sollen, bevor sie überreicht werden können. Diese Gewinne existieren nicht.
Die Polizei rät:
- Machen Sie sich bewusst: Wenn Sie nicht an einer Lotterie teilgenommen haben, können Sie auch nichts gewonnen haben!
- Geben Sie niemals Geld aus, um einen vermeintlichen Gewinn einzufordern, zahlen Sie keine Gebühren oder wählen gebührenpflichtige Sondernummern (gebührenpflichtige Sondernummern beginnen z.B. mit der Vorwahl: 0900..., 0180..., 0137...).
- Machen Sie keinerlei Zusagen am Telefon.
- Geben Sie niemals persönliche Informationen weiter: keine Telefonnummern und Adressen, Kontodaten, Bankleitzahlen, Kreditkartennummern oder Ähnliches.
- Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Legen Sie einfach auf.
- Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen.
19-Jährige entgeht Betrug durch vermeintlichen Microsoft-Mitarbeiter
In Bidingen wäre eine 19-Jährige am Dienstag fast Opfer eines Betrugs geworden. Sie war von einem Mann angerufen worden, der sich als Microsoft-Mitarbeiter ausgab und sich über ein Service-Programm Zugriff auf den Laptop und das Smartphone der Frau verschaffte. Glücklicherweise konnte die Frau die beiden eingeleiteten Zahlungen noch vor Ausführung stoppen, sodass der Betrüger letztlich leer ausging. In letzter Zeit häufen sich die Fälle mit dieser Betrugsmasche, die bereits seit mehreren Jahren immer wieder benutzt wird.