Der 40-jährige Betreiber eines Friedrichshafener Corona-Schnelltestentrums soll etwa 360 falsche PCR-Test-Bescheinigungen ausgestellt und damit in kurzer Zeit einen fünfstelligen Euro-Betrag erwirtschaftet haben. Wie die Polizei berichtet, hatte die Staatsanwaltschaft Ravensburg im März wegen Ungereimtheiten bei PCR-Test-Bescheinigungen eine Durchsuchung des Testzentrums in der Schanzstraße angeordnet. Dabei hatte die Polizei Beweismittel gefunden, die den Verdacht erhärteten. Der 40-Jährige soll im Zeitraum zwischen November 2021 und Februar 2022 Bescheinigungen über PCR-Tests ausgestellt haben, obwohl er von der zuständigen Gesundheitsbehörde lediglich dazu berechtigt war, Antigen-Schnelltests und sogenannte PoC-PCR-Schnelltests zu veranlassen und deren Ergebnis zu bescheinigen.
Betreiber erwirtschaftet fünfstelligen Betrag
Die Durchführung der mutmaßlich etwa 360 Tests und das Ausstellen der falschen digitalen PCR-Test-Bescheinigungen stellte der Betreiber den offenbar unwissenden Probanden in Rechnung und erwirtschaftete so in kurzer Zeit einen fünfstelligen Euro-Betrag. Das zuständige Gesundheitsamt hatte das Testzentrum bereits nach Bekanntwerden der Verdachtsfälle umgehend geschlossen. Gegen den 40-Jährigen stehen aktuell unter anderem strafrechtliche Vorwürfe wie gewerbsmäßiger Betrug und Fälschung beweiserheblicher Daten im Raum.