Sowohl die Bergwacht Oberstdorf als auch die Bergwacht Füssen schaut aktuell auf ein besonders einsatzreiches Wochenende zurück. Insgesamt mussten die Bergretter der beiden Bergwachten ganze elf mal ausrücken.
Bergwacht Oberstdorf rückt sieben mal aus
Allein am Sonntag war die Bergwacht Oberstdorf bei insgesamt sieben Einsätzen gefordert. Gleich in der Früh wurde eine erkrankte Person von der Kemptener Hütte ausgeflogen. Gegen Mittag wurden bei zwei fast gleichzeitig gemeldeten Einsätzen zwei Frauen mit Sprunggelenksverletzungen behandelt und mit einem Hubschrauber gerettet. Die Einsätze waren in den Gebieten Nebelhorn und Fellhorn. Im Anschluss kam es zu einem Fahrradsturz im Trettachtal. Den schwer verletzten Radfahrer konnten die Bergretter gemeinsam mit dem Rettungsdienst erstversorgen und stabilisieren.
Schwerer Sturz am Gaisalpsee
Gegen Abend kam es laut Bergwacht zum schwersten Einsatz an diesem Tag. Eine 28-jährige Frau stürzte beim Abstieg vom Gaisalpsee und fiel etwa 30 Meter über steiles Schrofengelände. Die bewusstlose Frau blieb dann auf einem schmalen Absatz liegen. Ein Passant handelte beherzt und stieg in dem anspruchsvollen Gelände zu der Frau ab und bewahrte Sie vor einem weiteren Absturz. Der Einsatzleiter der Bergwacht Oberstdorf wurde von einem Rettungshubschrauber an der Unfallstelle abgesetzt. Nachdem eine Seilversicherung aufgebaut und die Patientin notdürftig erstversorgt war, konnte die Patientin zu einem Zwischenlandeplatz geflogen und vom Notarzt behandelt werden. Beim letzten Einsatz benötigte ein erschöpfter Wanderer im Bereich Warmatsgund unsere Hilfe. Dieser Einsatz wurde mittels Geländefahrzeug abgewickelt.
Bergwacht Füssen vier mal am Samstag gefordert
Die Bergwacht Füssen hatte am Sonntag keinen einzigen Einsatz zu verbuchen. Dafür mussten die Bergretter am Samstag insgesamt vier mal Ausrücken. Die erste Alarmierung kam über die Integrierte Leitstelle zu einem erschöpften Klettersteiggeher am Fingersteig. Zwei Bergretter fuhren mit der Tegelbergbahn hinauf und stiegen über den Klettersteig zum erschöpften Kletterer hinab. Beim Kletterer angekommen, seilten sie ihn über den Notausstieg ab und begleiteten ihn bis zum Normalweg des Tegelbergs.
Verletzte Frau ins Krankenhaus gebracht
Noch während des laufenden ersten Einsatzes erhielten die Bergretter aus Füssen eine zweite Einsatzalarmierung. Die Meldung diesmal kam über mehrere Ecken an den Einsatzleiter, ein Rückruf war nicht möglich und die Beschreibung eher dürftig: Eine Ungarin hatte sich zwischen Schloss Neuschwanstein und Hohenschwangau am Knöchel verletzt. Zwei Bergretter fuhren die in Frage kommenden Wege zwischen Hohenschwangau und Schloss Neuschwanstein ab und entdeckten die Verletzte schließlich im unteren Bereich der Rodelbahn. Nach der Versorgung erfolgte der Abtransport ins Krankenhaus Füssen. Am frühen Nachmittag wurde die Bergwacht Füssen zu einer bewusstlosen jungen Frau gerufen. Die Einsatzstelle war diesmal sehr exakt beschrieben und befand sich wiederum unterhalb von Schloss Neuschwanstein am sogenannten Kainzweg. Nach der Versorgung durch die Bergwacht und den Notarzt der Landrettung war die Patientin wieder bei Bewusstsein und wurde durch den Landrettungsdienst ins Krankenhaus Füssen transportiert.
Junge Frau kommt an Klettersteig nicht weiter
Zum Abend hin kam eine 22-jährige Bergsteigerin im Tegelbergklettersteig nicht mehr weiter und setzte gegen 19:00 Uhr einen Notruf ab. Nach Abklärung der Lage durch den Einsatzleiter der Bergwacht Füssen wurde ein Hubschrauber angefordert. Durch den Christoph 17 wurden 2 Luftretter der Bergwacht an der Einsatzstelle im Mittelteil des Tegelbergklettersteiges mit der Rettungswinde abgesetzt. In zwei weiteren Flügen wurden die erschöpfte Bergsteigerin und ihr Begleiter sicher ins Tal gebracht.