Startseite
Icon Pfeil nach unten
Blaulicht
Icon Pfeil nach unten

Bergunfall in Telfs, Tirol: Deutscher Wanderer stürzt am Hohen Munde Gipfel ab - leblosen Menschen entdeckt

Dramatische Rettungsaktion

Bei schlechtem Wetter abgestürzt! Retter entdecken leblosen Menschen

    • |
    • |
    Ein deutscher Wanderer geriet am Mittwoch in Telfs in Not, weil er am Gipfel der Hohen Munde abstürzte. Bei schlechtem Wetter fanden die Bergretter den Mann bislang nicht. (Symbolbild)
    Ein deutscher Wanderer geriet am Mittwoch in Telfs in Not, weil er am Gipfel der Hohen Munde abstürzte. Bei schlechtem Wetter fanden die Bergretter den Mann bislang nicht. (Symbolbild) Foto: picture alliance/dpa | Angelika Warmuth

    Am Donnerstag waren zwei Deutsche in Telfs in Tirol beim Wandern unterwegs. Wie die Polizei berichtet, wollten sie vom Parkplatz der "Rauthhütte" in Richtung "Hohe Munde Ostgipfel" wandern. Weil es anfing zu schneien, drehte einer von ihnen gegen 14 Uhr um. Sein 21-jähriger Begleiter stieg jedoch weiter in Richtung Gipfel auf.

    Alpine Notlage in Telfs: Wanderer rutscht 70 bis 100 Meter ab

    Gegen 15:40 erreichte er den Gipfel des Hohen Munde. Kurze Zeit später schickte er seinem ehemaligen Wander-Begleiter eine Sprachnachricht mit der Bitte, einen Notruf abzusetzen. Wegen des schlechten Wetters konnte der Rettungshubschrauber nicht eingesetzt werden, um den 21-Jährigen aus seiner Notlage zu befreien. Deshalb wanderten 27 Mitglieder der Bergrettung Telfs zu Fuß in Richtung Gipfel. Die Bergretter konnten mit dem 21-Jährigen telefonieren. Dabei erfuhren sie, das er 70 bis 100 Meter abgerutscht war und sich verletz hatte.

    Wegen schlechtem Wetter: Suche nach verletztem Wanderer in Telfs abgebrochen

    Die Einsatzkräfte suchten den Bereich des gemeldeten Unfallortes auf 2.500 Metern ab, fanden den verletzen Wanderer jedoch nicht. Gegen 21 Uhr mussten sie wegen des schlechten Wetters, der exponierten Lage und der Dunkelheit erfolglos abbrechen. 

    Retter entdecken leblosen Menschen - Bergungsversuche scheitern

    Am Freitag ging die Suche weiter. Und dieses Mal wurden die Retter fündig. Gegen 16:00 Uhr entdeckte die Crew des Polizeihubschraubers "Libelle" einen leblosen Menschen, berichtet die Polizei. Der Suchtrupp befand sich nur etwa 150 Meter entfernt. Doch die Stelle war so ausgesetzt, dass die Retter wegen Absturzgefahr nicht aufsteigen konnten. Draufhin versuchte der Polizeihubschrauber mehrmals den leblosen Menschen zu bergen. Doch Schnee, Nebel und Wind vereitelten die Bemühungen der Crew.

    Am Samstag wollte die Hubschrauber-Crew einen weiteren Versuch starten. Doch auch heute war das Wetter zu schlecht, berichtet die Deutsche Presse-Agentur (dpa). Weil es in dem Gebiet regnete und ein starker Wind blies, war zunächst kein Hubschrauberflug möglich, sagte ein Polizeisprecher der dpa. Die Polizei macht weiterhin keine Angaben zur Herkunft des Vermissten. Presseberichte dazu wollte der Sprecher nicht kommentieren.

    Infos zum Berg Hohe Munde in Telfs

    Am Ostende der Mieminger Bergkette in Tirol liegt die Hohe Munde. Der Ostgipfel ist 2592 Meter hoch und wird auch Mundekopf genannt. Der Berg gilt als mittelschwer für Wanderer und Bergsteiger und wird mit der Schwierigkeitsstufe 4 von 6 eingestuft. Der Aufstieg erfordert aber eine gewisse Kondition. Für den Aufstieg zum Ostgipfel braucht man in der Regel etwa vier bis fünf Stunden.  

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden