Der tödliche Bergunfall ereignete sich am Montagmittag im Berner Oberland, im Gemeindegebiet von Isenfluh. Nach den aktuellen Erkenntnissen der Kantonspolizei Bern waren mehrere Seilschaften dabei, die Lobhörner zu überschreiten, als eine Seilschaft mit zwei Kletterern abstürzte. Wie es zu dem Unfall kam, ist noch unklar.
Absturz bei Lobhornüberschreitung: Jede Hilfe kommt für Kletterer zu spät
Anderer Kletterer alarmierten gegen 12:30 Uhr die Rettungskräfte. Doch für die abgestürzten Kletterer kam jede Hilfe zu spät. Der 54-jährige Mann und die 56-jährige Frau, beide aus dem Kanton Basel-Stadt, waren bereits tot.
Im Einsatz waren verschiedene Dienste der Kantonspolizei Bern, zwei Helikopter der Air Glaciers und Spezialisten der Alpinen Rettung Schweiz. Die Kantonspolizei Bern nahm unter der Leitung der regionalen Staatsanwaltschaft Oberland Ermittlungen zum Unfall auf.
Lobhörner erinnern an Dolomiten-Gipfel
Die Lobhörner sind eine Gipfelgruppe in der Schweiz, die sich als markante Zacken auf einem Grat zwischen dem Saxettal und dem Soustal erheben. Ihre Form ist untypisch für die Region. Sie erinnern eher an die Dolomiten. Die Gruppe besteht aus zwei Teilen: dem 2.519 Meter hohen Kleinen Lobhorn und dem 2.566 Meter hohen Großen Lobhorn, dem höchsten Berg der Gipfelgruppe, an dem sich vier weitere kleinere Zacken anschließen.
Große Lobhorn und kleinere Zacken sind nur für Kletterer erreichbar
Während das Kleine Lobhorn leicht für Bergwanderer begehbar ist, sind das Große Lobhorn und die kleineren Zacken nur für Kletterer erreichbar. Gottlieb Wyss war möglicherweise der Erste, der sie bestieg. Gesichter ist allerdings erst die Besteigung durch Heinrich Dübi, Eduard und Max Müller sowie Markus von Steiger im Jahr 1876. Ausgangspunkt für Bergtouren in diesem Gebiet ist die Lobhornhütte.