In Ellmau (Tirol) unternahm eine vierköpfige Gruppe aus Deutschland an Allerheiligen eine Wanderung von der Wochenbrunner Alm zur Gruttenhütte und weiter über den Gamsängersteig (Klettersteig) zum Gipfel der Ellmauer Halt (2.344 Meter), dem höchsten Berg im Kaisergebirge. Die vier gut ausgerüsteten und erfahrenen Bergsteiger waren ohne Führer unterwegs.
Stein trifft Wanderer am Ellmauer Halt am Kopf - Kletterhelm zerbricht
Bei der ersten Seilversicherung auf etwa 1.890 Meter lösten sich plötzlich und ohne Einwirkung eines Bergsteigers einige Steine aus der Felswand oberhalb der Alpinisten, berichtet die Polizei. Diese fielen genau in Richtung der Wandergruppe! Ein faustgroßer Stein traf einen 54-jährigen Bergsteiger am Kopf! Der trug zwar eine Kletterhelm, der Aufprall war aber so heftig, dass der Helm zerbrach!
Nach dem Unfall konnte der Bergsteiger nicht mehr weiter auf- oder absteigen. Seine Gefährten setzten daher einen Notruf ab. Ein Notarzthubschrauber barg den 54-Jährigen und brachte ihn ins Krankenhaus nach St. Johann in Tirol.
Der Berg Ellmauer Halt
Die Ellmauer Halt ist mit 2.344 Meter der höchste Gipfel des Gebirgsmassivs Wilder Kaiser und des gesamten Kaisergebirges (Nördliche Kalkalpen) in Tirol. Der Gipfel gehört zum Gebirgsteil Zentralkaiser. Die Ellmauer Halt wurde schon im früheren 19. Jahrhundert von einheimischen Jägern und Bauern erstiegen. Zentraler Ausgangspunkt für die Besteigung des Berges ist die Gruttenhütte, die sich auf 1.620 Metern auf der Südflanke des Berges befindet. Grundvoraussetzung für Bergsteiger ist Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und Klettergewandtheit. Aufgrund des vielen losen Gerölls und der Beliebtheit der Ellmauer Halt besteht insbesondere am Normalweg, dem Gamsängersteig, hohe Steinschlaggefahr. Ein Helm ist daher wichtig und ein Klettersteigset ist zu empfehlen.