Startseite
Icon Pfeil nach unten
Blaulicht
Icon Pfeil nach unten

Bauernproteste: Über 1.000 Traktoren fahren zur Demo nach Ravensburg - Polizei zieht Bilanz

Polizei zieht Bilanz von Bauernproteste im Bodenseekreis

Über 1.000 Traktoren fahren zur Bauern-Demo nach Ravensburg

    • |
    • |
    Bauern fahren in ihren Traktoren lagsam durch die Innenstadt von Ravensburg und lassen kein Fahrzeug überholen. Als Reaktion auf die Sparpläne der Bundesregierung hat der Bauernverband zu einer Aktionswoche mit Kundgebungen und Sternfahrten ab dem 8. Januar aufgerufen. Sie soll am 15. Januar in einer Großdemonstration in der Hauptstadt gipfeln.
    Bauern fahren in ihren Traktoren lagsam durch die Innenstadt von Ravensburg und lassen kein Fahrzeug überholen. Als Reaktion auf die Sparpläne der Bundesregierung hat der Bauernverband zu einer Aktionswoche mit Kundgebungen und Sternfahrten ab dem 8. Januar aufgerufen. Sie soll am 15. Januar in einer Großdemonstration in der Hauptstadt gipfeln. Foto: picture alliance/dpa | Felix Kästle

    Nach den flächendeckenden Demonstrationen am heutigen Montag zieht das Polizeipräsidium Ravensburg für seinen Zuständigkeitsbereich eine größtenteils positive Bilanz. Nach den erwarteten und teils erheblichen Verkehrsbehinderungen am Morgen, unter anderem durch Sternfahrten zu den Versammlungsorten, verliefen sämtliche Veranstaltungen und Kundgebungen in den Landkreisen Ravensburg, Sigmaringen und Bodenseekreis weitestgehend geordnet und störungsfrei, berichtet die Polizei

    Mehrere tausend Teilnehmer bei Demo in Ravensburg

    In Ravensburg fand mit mehreren tausend Demo-Teilnehmern die größte Kundgebung in den drei Landkreisen statt. Über 1.000 Traktoren und Lkw fanden sich auf dem Parkplatz der Oberschwabenhalle ein. Ihre Fahrerinnen und Fahrer gingen anschließend zu Fuß zur Kundgebung auf den Marienplatz. Dabei kam es zu einem Verkehrsunfall, bei dem ein Demo-Teilnehmer versehentlich von einem Lkw gestreift und leicht verletzt wurde.

    Massive Verkehrsbehinderungen auf der B30 bei Bad Waldsee

    In den Vormittagsstunden kam es mehrfach zu kurzzeitigen Blockaden von Autobahnzubringern, Kreuzungen und Kreisverkehren. Nachdem die Polizei darauf hingewiesen hatte, wie gefährlich solche Blockaden seien, lösten diese sich nach kurzer Zeit wieder auf. Nur zwischen Bad Waldsee und Oberessendorf blockierten Demonstranten die Bundesstraße 30 bis in den Abend hinein. Dort kam es laut Polizei zu massiven Verkehrsbehinderungen.

    In Leutkirch widersetzte sich ein Demo-Gegner der Polizei. Er muss nun mit einer Strafanzeige rechnen. Die Beamten wurden zudem zu einem Verkehrsunfall mit Blechschaden gerufen, der sich zwischen einem Traktorfahrer und einem Pkw ereignet hatte.

    Heimfahrt nach Versammlungen führt erneut zu Verkehrsbeeinträchtigungen

    Auch in Aitrach und Aichstetten kam es zu Veranstaltungen und Verkehrsbehinderungen. Eine Versammlung in Salem mit mehreren hundert Teilnehmern verlief friedlich und störungsfrei, berichtet die Polizei. Kundgebungen in Sigmaringen, Bad Saulgau, Pfullendorf, Meßkirch und Mengen verliefen mit jeweils dreistelligen Teilnehmerzahlen ohne besondere Vorkommnisse.

    Als die Demonstranten nach den Veranstaltungen den Heimweg antraten, kam es bis in den frühen Abend hinein zu erneuten Verkehrsbehinderungen in allen drei Landkreisen. 

    Das Fazit der Polizei: Dank einer frühzeitigen und kooperativen Kommunikation zwischen den Behörden und den Bauernverbänden konnte sich die Polizei im Vorfeld auf die Demos einstellen, was einen positiven Einfluss auf den Verlauf des Tages hatte.

    Auch im Allgäu protestierten am Montag zahlreiche Bauern, was zu Verkehrsbehinderungen führte. 

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden