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Bauernproteste am Mittwoch im Allgäu: Polizei zieht Zwischenfazit

Autobahnanschlussstellen blockiert

Bauernproteste am Mittwoch im Allgäu: Polizei zieht Zwischenfazit

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    Wie hier in Füssen protestierten am Mittwoch viele Bauern im Allgäu mit Bockadeaktionen an den Autobahnen gegen die Sparpolitik der Bundesregierung.
    Wie hier in Füssen protestierten am Mittwoch viele Bauern im Allgäu mit Bockadeaktionen an den Autobahnen gegen die Sparpolitik der Bundesregierung. Foto: Benedikt Siegert

    Die Bauernproteste im Allgäu gegen die Sparpolitik der Bundesregierung gingen am Mittwoch weiter. Bundesweit wollten Landwirte Autobahnauffahrten blockieren. In Bayern meldeten Bauern zwischen 9 und 15 Uhr zahlreiche Protestaktionen an, zu denen der Bauernverband und der Verein "Landwirtschaft verbindet Bayern" aufgerufen hatten. 

    39 Protestaktionen vom Allgäu bis nach Ulm

    Im Dienstbereich des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West, das von Lindau über Oberstdorf und Füssen bis nach Ulm reicht, beteiligten sich 802 Menschen und 661 Fahrzeuge an den Protesten, gab die Polizei am Mittwochabend bekannt. Insgesamt betreuten die Polizisten 39 Protestaktionen, von denen 22 nicht angemeldet waren. Die Beamten leiteten bisher fünf Straf- und drei Ordnungswidrigkeitenverfahren ein.

    Bauern laden Mist nahe der A7 bei Dietmannsried ab

    Im Präsidiumsbereich kam es insgesamt zu acht Blockadeaktionen an Autobahnanschlussstellen. An der A7, Anschlussstelle Dietmannsried, versammelten sich Bauern zu einer nicht angemeldeten Blockade. Dabei wurde abseits der Autobahn auf der Aufzugstrecke Mist abgeladen. Die Bauern räumten schließlich selbstständig die Strecke mit ihren Traktoren frei. An den Kreisverkehren kam es zu geringen Verkehrsbehinderungen.

    Die Protestaktionen im Dienstbereich des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West verliefen bisher friedlich und weitestgehend störungsfrei, berichtet die Polizei. 

    Hintergrund der Bauernproteste

    Unmittelbarer Anlass der Proteste ist der Plan der Berliner Ampel-Koalition, die Zuschüsse für Agrardiesel innerhalb von drei Jahren stufenweise abzuschaffen. Ärger und Wut vieler Landwirte haben jedoch eine jahrelange Vorgeschichte. Die Koalition hat bereits die zunächst ebenfalls geplante Streichung der Kfz-Steuerbefreiung für Landwirtschaftsfahrzeuge zurückgenommen. Dies genügt den Landwirten jedoch nicht.

    Zwischen 8. und 15. Januar 2024 gingen Bauern in ganz Deutschland auf die Straßen, um ihren Ärger Luft zu machen. Allein in Bayern beteiligten sich nach Angaben des Bayerischen Bauernverbands mehr als 100.000 Menschen an den Protesten, rund 75.000 Traktoren waren auf den Straßen.

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