Bei einer Verkehrskontrolle an dem Pendler-Parkplatz Bad Grönenbach auf der A7 griffen Grenzpolizisten am Dienstag zwei syrische Geflüchtete in einem Auto auf. Wie die Polizei berichtet, versuchten die beiden den Grenzkontrollen am Grenztunnel Füssen zu entgehen und fuhren deshalb über den benachbarten Grenzübergang Ziegwies.
Mit falschen Papieren in Bad Grönenbach aufgegriffen
Bei der Überprüfung der Papiere stellten die Beamten fest, dass der 31-jährige Fahrer gültige Reisedokumente dabei hatte. Seine schwangere Mitfahrerin konnte zwar niederländische Dokumente vorzeigen, diese gehörten ihr aber nicht. Sie hatte die Dokumente wohl von einer Freundin, so die Polizei. Bei der Schwangeren handelt es sich um die Ehefrau des Fahrers (nach islamischem Recht).
Polizei ermittelt in Bad Grönenbach
Wie die Bundespolizisten herausfanden, war der Mann vor wenigen Tagen nach Österreich ausgereist, vermutlich um seine Frau abzuholen. Zudem stellten die Beamten fest, dass gegen die Syrerin bis 2026 ein Einreise- und Aufenthaltsverbot in Deutschland gilt.
Bereits der zweite illegale Einreiseversuch
Schon im Dezember 2023 versuchte die 23-Jährige in einem Lkw nach Österreich einzureisen. Die Bundespolizei griff sie kurze Zeit später in Pocking (Niederbayern) auf. Ungefähr vor zwei Wochen, Ende Februar 2024 wurde sie in das für ihr Asylverfahren zuständige Land Rumänien abgeschoben.
Anzeige wegen unerlaubter Einreise und Ausweismissbrauch
Obwohl die Möglichkeit besteht, eine Schwangere in der Abschiebehaft Hof aufzunehmen, lehnte die Einrichtung das ab. Deshalb wurde die 23-Jährige zunächst ins Krankenhaus nach Kempten und dann am Mittwoch in das Anker-Zentrum Augsburg gebracht. Sie wurde wegen unerlaubter Einreise, unerlaubten Aufenthaltes sowie Ausweismissbrauch angezeigt.
Bad Grönenbach: Polizei beschlagnahmt 1000 Euro
Gegen den Mann wird nun wegen Beihilfe ermittelt. Die Polizei beschlagnahmte die niederländischen Dokumente und 1.000 Euro. Dabei handelt es sich wohl um die Bezahlung für die falschen Papiere. Zudem stellten sie das Handy des 31-Jährigen sicher. Die Bundespolizei informierte die zuständige Ausländerbehörde über das Ermittlungsverfahren.