Im vergangenen Jahr gab es am Bodensee und dem Hochrheinabschnitt bis Schaffhausen insgesamt 163 Unfälle mit 13 Toten. Verglichen mit 2019 sind das laut Polizei 35 Vorfälle weniger. Betrachtet man die vergangenen zehn Jahre, ereigneten sich nur 2011 weniger Unfälle.
Anzahl der Schiffsunfälle am Bodensee sinkt
Auch die Anzahl der Schiffsunfälle ging im Vergleich zum Vorjahr deutlich zurück und hat 2020 mit 116 den niedrigsten Wert innerhalb der vergangenen zehn Jahre erreicht. An diesen Unfällen waren 78 Motorboote, 61 Segelboote, sieben Ruderbote, sieben gewerbliche Schiffe und ein Surfer beteiligt. Die häufigste Ursache war mangelnde Sorgfalt der Schiffsführer. Es gab 23 Badeunfälle (Vorjahr: 25). Dabei verunglückten neun Personen tödlich (Vorjahr: 10), 13 Schwimmer wurden verletzt geborgen (Vorjahr: 15). Insgesamt starben im vergangenen Jahr 13 Personen bei Unfällen am Bodensee (Vorjahr: 17). Insgesamt wurden 35 Personen verletzt. Im Jahr 2019 waren es 38.
Einsätze im Seenotrettungsdienst am Bodensee steigen
Im vergangenen Jahr sank auch die Anzahl der Einsätze im Sturmwarndienst auf 309 (Vorjahr 407). Die Anzahl der Einsätze im Seenotrettungsdienst (bei lebensgefährlichen Notlagen) stieg von 383 auf 420. Der Rückgang der Einsätze im Sturmwarndienst lässt sich mit der Wetterlage erklären. Während der Wassersportsaison, die wegen Corona ohnehin erst später begonnen hatte, gab es nur wenige Starkwindlagen. Die erhöhten Einsätze im Seenotrettungsdienst erklärt die Polizei mit der hohen Urlauberzahl am Bodensee im vergangenen Jahr. Viele haben wegen Corona Urlaub in Deutschland gemacht. Die See- und Wasserschutzpolizeien retteten 472 Personen (Vorjahr: 432) aus einer Seenot. Rettungskräfte mussten 244 Boote (Vorjahr: 235) bergen.
Stand-Up-Paddler (55) im Bodensee bei Friedrichshafen tödlich verunglückt