Ein Mann aus dem Landkreis Günzburg ist auf einen sogenannten Love-Scamming-Betrug hereingefallen. Laut der Polizei nutzen die Betrüger dabei die Identität einer bekannten DJane aus Frankreich und lockten ihr Opfer ab Anfang 2023 Stück für Stück in die Falle.
Sechsstellige Summe ins Ausland überwiesen
Die Geschichte um ein vermeintliches Erbe in Höhe von rund vier Millionen Euro und angebliche Notarkosten veranlassten den Mann aus dem Landkreis Günzburg dann dazu, einen mittleren sechsstelligen Betrag ins Ausland zu überweisen. Zuvor hatten die Betrüger dem Mann vorgegaukelt, dass die Internetbekanntschaft aus Frankreich ein inniges Verhältnis eingehen möchte.
Kripo Memmingen hat wegen Geldwäsche ermittelt und stößt auf Love-Scamming-Betrug
Aufgeflogen ist der Betrug im Rahmen von Ermittlungen wegen eines Geldwäscheverfahrens. Die Ermittler der Kripo Memmingen stellten dabei fest, dass es sich stattdessen um einen erfolgreichen Love-Scamming-Betrug handelt. Die Polizei ermittelt nun in diesem Betrugsfall und versucht die Täter ausfindig zu machen.
Love-Scamming ist eine bekannte Betrugsmasche
Love-Scamming-Betrug ist für die Polizei kein neues Phänomen. Immer wieder versuchen Betrüger - teils sehr erfolgreich - Menschen über die Masche der Internetbekanntschaft um ihr Geld zu bringen. Die Betrügereien sind in vielen Fällen sehr langfristig angelegt und es dauert oft Wochen oder Monate bis zur ersten Geldforderung.
Love-Scamming im Allgäu: Heuer schon fast zwei Millionen Euro erbeutet
Laut dem Polizeipräsidium Schwaben Süd/West gab es im Raum Allgäu allein in diesem Jahr bereits 51 bekanntgewordene Love-Scamming-Fälle. Der Schaden für die Opfer beläuft sich dabei auf bislang knapp zwei Millionen Euro. Allein im Landkreis Günzburg beträgt der Schaden über eine halbe Million Euro.
Love-Scamming und Co.: So könnt ihr euch schützen
Die Polizei rät: Seid misstrauisch beim Online-Dating und seid zurückhaltend bei der Veröffentlichung von persönlichen Daten im Internet. Dazu gehören z.B. Informationen über den Arbeitgeber, die Wohnadresse oder das Geburtsdatum. Verwendet die Sicherheitseinstellungen, z.B. die entsprechenden Privatsphäre-Einstellungen in Sozialen Netzwerken oder bei Messenger-Diensten.