Zwei Bettlerinnen haben am Donnerstagnachmittag in Überlingen die Hilfsbereitschaft eines 75-jährigen Rentners ausgenutzt. Als der Mann in der Fußgängerzone zur Bank ging sprachen die beiden Frauen im Alter von 50 und 30 Jahren an. Die 50-Jährige gab an, ein schwerkrankes Kind zu haben und dringend Geld zu benötigen. Im weiteren Verlauf ergaunerten die Frauen mehrere hundert Euro von dem Mann.
Beschreibung der Betrügerinnen
Die etwa 50-Jährige wird als ungepflegt, jedoch ordentlich gekleidet beschrieben. Sie hatte die Haare zum Zopf gebunden, trug eine dunkle Bluse oder einen Blazer, ein helles Hemd oder T-Shirt, einen dunklen Rock und helle Schuhe. Sie hatte eine beige große Handtasche sowie eine weiße Einkaufstüte bei sich. Ihre etwa 30 Jahre alte Begleitung wird als mutmaßlich osteuropäischen Ursprungs beschrieben und hatte dunkle Haare.
Opfer unter Druck gesetzt
Nachdem der 75-jährige Mann den Frauen mehrere hundert Euro gegeben hatte, forderten die beiden Betrügerinnen durch aggressives Betteln noch mehr Geld. Dem kam das gutgläubige Opfer nach. Daraufhin drückten sie auf die Tränendrüse und setzten den 75-Jährigen erheblich unter Druck. Um noch mehr Geld abzuheben ging er an den Bankschalter, wo ihn eine Angestellte auf die Betrugsmasche aufmerksam machte. Die Bettlerinnen hatten in der Zwischenzeit mit dem ergaunerten Geld das Weite gesucht. Die Polizei Überlingen hat ein Ermittlungsverfahren wegen Bettelbetrugs eingeleitet und nimmt Hinweise zu den unbekannten Tatverdächtigen unter der Telefonnummer 07551/804-0 entgegen.
Aggressives Betteln ist Straftat
Die Polizei Ravensburg warnt vor dieser Masche und rät zu einem gesunden Maß an Misstrauen. Lassen sie sich von der scheinbaren Hilfsbedürftigkeit und dem emotionalen Auftreten von Bettlern nicht unter Druck setzen. Aggressives Betteln ist nicht erlaubt und wird bei Bekanntwerden konsequent strafrechtlich verfolgt.