Haftbefehl wegen unerlaubter Einreise - Polizei fasst Gesucht im Fernbus auf A96
Auf der A96 am Grenzübergang Hörbranz bei Lindau kontrollierte eine Streife der Bundespolizei in der Nacht auf Sonntag einen Fernreisebus, der von Lyon nach Zagreb unterwegs war. Dabei fiel den Beamten ein Russe auf, der ohne Ausweis unterwegs war, berichtet die Bundespolizei. Der Mann hatte demnach nur eine Wegweisungsverfügung aus der Schweiz und einen Sozialunterkunftsausweis dabei. Die Polizisten stellten außerdem fest, dass die Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main seit August 2021 auf der Suche nach dem 50-Jährigen war. Gegen ihn lag ein Vollstreckungshaftbefehl wegen unerlaubter Einreise vor.
Gleich drei Länder schreiben Mann zur Einreiseverweigerung aus
Der Mann konnte die ausstehende Geldstrafe von über 500 Euro nicht begleichen, so die Polizei. Doch damit nicht genug: Der 50-Jährige hatte außerdem seit dem Jahr 2018 in sechs europäischen Ländern Asylanträge gestellt. Die Behörden in Italien, der Schweiz und den Niederlanden hatten ihn jeweils schengenweit zur Fahndung ausgeschrieben, um ihm die Einreise zu verweigern.
Die Bundespolizisten zeigten den Busreisenden wegen versuchter unerlaubter Einreise an. Am Montag brachten sie ihn zum Amtsgericht Lindau, um eine Zurückweisungshaft zu erwirken. Anschließend ging es für den 50-Jährigen ins Gefängnis nach Kempten.
Justizbehörden 1.600 Euro schuldig geblieben - Reisender muss in JVA
Dort endete die Reise zunächst auch für einen 28-jährigen Mann. Der Autofahrer wurde in der Nacht auf Freitag ebenfalls am Grenzübergang Hörbranz auf der A96 kontrolliert. Die Lindauer Bundespolizisten fanden dabei heraus, dass gegen den 28-Jährigen ein Vollstreckungshaftbefehl der Staatsanwaltschaft Aschaffenburg wegen Verstoßes gegen das Pflichtversicherungsgesetz vorlag. Der 28-Jährige war den deutschen Justizbehörden fast 1.600 Euro schuldig geblieben.
Weil der Mann das Geld nicht aufbringen konnte, lieferten ihn die Bundespolizisten am Nachmittag ins Kemptener Gefängnis ein. Dort blieb er allerdings nicht lange. Ein Bekannter des 28-Jährigen bezahlte noch am gleichen Tag dessen Justizschulden.
Mann schließt sich in Lindau in Zugtoilette ein - Reise endet im Kemptener Gefängnis
Nicht so viel Glück hatte ein 32-jähriger Mann. Ihn holte die Bundespolizei am Lindauer Inselbahnhof aus der Toilette eines Zugs, in die sich der verwirrte Mann am Samstagabend eingeschlossen hatte, berichtet die Bundespolizei. Der 32-Jährige gab später an, dass er sich Drogen gespritzt habe.
Bei der Überprüfung des 32-Jährigen stellten die Beamten fest, dass die Staatsanwaltschaft Regensburg ihn bereits seit drei Jahren wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr sucht.
Die Bundespolizisten brachten den Mann zunächst zur Hafttauglichkeitsprüfung ins Krankenhaus Lindau und lieferten ihn am späten Abend dann ins Gefängnis Kempten ein, wo er seine restliche Freiheitsstrafe von rund 4,5 Monaten verbüßen muss.
Bundespolizei gabelt gesuchten Mann an Lindauer Tankstelle auf
In der Nacht auf Sonntag landeten die Bundespolizisten an einer Lindauer Tankstelle einen weiteren Treffer. Dort kontrollierten sie den Fahrer eines Autos, das in Moldau zugelassen war. Bei der Überprüfung des 33-Jährigen schlug der Fahndungscomputer an. Die Staatsanwaltschaft Traunstein suchte nach ihm wegen Fahrens ohne Führerschein. Der Mann konnte die Geldstrafe von knapp 900 Euro begleichen und durfte anschließend weiterreisen.