Zu einem tragischen Unglück ist es am Donnerstagabend bei einer Trainingseinheit der BRK Rettungshundestaffel Oberallgäu bei Waltenhofen gekommen. Die ausgebildete Malinois-Hündin "Pepsi" sollte eigentlich zusammen mit ihrem Halter Dr. Christoph Tiebel und seiner Frau Ulrike Tiebel eine Trainingseinheit abhalten. Während die Trainingsgeräte auf dem Übungsgelände nahe des Wertstoffhofs Waltenhofen aufgebaut wurden, fiel plötzlich eines der großen Ölfässer, die bei fast jedem Training zum Einsatz kommen, mit einem lauten Knall herunter.
Hündin erschreckt sich
Die dreijährige, belgische Malinois-Hündin sei daraufhin erschrocken auf die Straße gerannt. Zu diesem Zeitpunkt fuhr dort gerade ein Bus entlang. Der erfasste die Rettungshündin und überfuhr sie. "Pepsi hat noch gelebt, eine Tierärztin, die bei uns in der Staffel tätig ist, versuchte noch, Pepsi zu retten, doch leider hat sie es nicht geschafft", sagt Dr. Christoph Tiebel. Die schlaue, hübsche und junge Hündin verstarb kurze Zeit später in der Praxis der Tierärztin. Der Schock sitzt bei allen Ehrenamtlichen noch tief. Jeder hatte die Tragödie gesehen.
Pepsi war bereit für den Einsatz
Innerhalb von drei Jahren hatte die belgische Malinois-Hündin die Prüfung zum Flächensuchhund und zum Trümmersuchhund bestanden. Pepsi wäre bereit für den Einsatz gewesen. Die junge Hündin hätte etwa in der Türkei nach Verschütteten suchen können. Pepsi sei ein besonderer Hund gewesen, so Dr. Christoph Tiebel. Die Malinois-Hündin war zusammen mit ihrem Frauchen Ulrike Tiebel ein Team. Sie setzten wie alle anderen Rettungshunde-Teams alles daran, vermisste oder verschüttete Personen so schnell wie möglich zu finden. Nun wurde Pepsi selbst zum Opfer.