Urlauberin stürzt in Almbachklamm zehn Meter tief in Gebirgsbach
In Schellenberger Forst im Berchtesgadener Land war am Samstag eine 69-jährige Urlauberin zusammen mit ihrer Tochter und ihrem sechsjährigen Enkel in der Almbachklamm unterwegs, als es zum Unfall kam. Wie der BRK Kreisverband Berchtesgadener Land berichtet, rutschte die Frau so unglücklich auf einer regennassen Brücke aus, dass sie zehn Meter einen steilen Felshang hinabstürzte und in den kalten Gebirgsbach fiel. Anschließend drohte sie abzutreiben.
Ersthelfer ziehen Frau aus kalten Almbach
Vier Ersthelfer bekamen das Ganze mit und zeigten Courage. Sie stiegen den steilen Hang hinab, zogen die Frau aus dem Wasser, leisteten auf einem Felsen am Ufer Erste Hilfe und wählten den Notruf.
Sturz in Almbach: Retter fliegen Frau ins Krankenhaus
Die 69-Jährige hatte sich bei dem Unfall am Kopf verletzt und war unterkühlt. Nach der Erstversorgung holte die Crew des Rettungshubschraubers die Frau mit der Rettungswinde an Bord und flog sie zum Klinikum Traunstein. Am Seil gesichert brachten die Retter die Ersthelfer zurück auf den Weg und stiegen anschließend mit ihnen ab. Der Kriseninterventionsdienst (KID) kümmerte sich um die Tochter der 69-Jährigen und ihren sechsjährigen Enkel.
Insgesamt waren sieben Schellenberger Bergretter, acht Canyon-Retter von Berg- und Wasserwacht, zwei Krisenberater des KID und die Heli-Besatzung im Einsatz.
Die Almbachklamm
Am Fuße des Untersbergs, dem nördlichsten Massiv der Berchtesgadener Alpen, stürzt der Almbach in die Almbachklamm. 29 Brücken und Stege, 320 Stufen und ein in den Fels gesprengter Tunnel führen drei Kilometer lang durch die tiefe Schlucht und machen sie für Wanderer begehbar. Am Eingang der Klamm steht die älteste Marmorkugelmühle Deutschlands. Hier werden seit 1683 Brocken aus Untersberger Marmor zu edlen Kugeln geschliffen.