Bei einem Raketentest auf der schottischen Insel Unst ist es zu einem schweren Zwischenfall gekommen. Die Rakete des deutschen Raumfahrtunternehmens Rocket Factory Augsburg (RFA) ging in einem Feuerball auf. Das Unternehmen teilte mit, dass es bei der Zündung der ersten Raketenstufe auf dem Saxavord Spaceport zu einer Anomalie gekommen sei. Verletzte gab es bei dem Unfall glücklicherweise nicht. Die Startrampe der Rakete sei gerettet und gesichert worden. Die Lage am Spaceport sei unter Kontrolle. Eine Gefahr bestehe nicht mehr, so das Unternehmen auf X (ehemals Twitter) weiter.
Augsburger wollen Rakete in den Weltraum schießen
Laut der Deutschen Presseagentur möchte das Unternehmen aus Augsburg als erstes Unternehmen eine Rakete von dem neuen Raumfahrtbahnhof ins Weltall schicken. Bereits vor einigen Monaten sei ein erster und kurzer Test erfolgreich verlaufen.
Raketentests von RFA sollen weitergehen
Das Raumfahrtunternehmen RFA möchte die Situation nun in Ruhe analysieren und beurteilen. Ziel sei es aber, die Test so schnell wie möglich wieder aufzunehmen. Zudem heißt es, dass reale Tests ein Teil der Unternehmensphilosopie seien. Man sei sich dem Risiko bewusst, der mit diesem Ansatz verbunden sei. Ein Sprecher von Saxavord Spaceport teilte der britischen BBC mit, dass alle Sicherheitsprotokolle eingehalten worden seien. Eine Gefahr für Personen habe nicht bestanden.
Infos Rocket Factory Augsburg und Saxavord Spaceport in Schottland
Rocket Factory Augsburg wurde im Jahr 2018 gegründet und erhielt unter anderem bereits Föderzuschüsse der Europäischen Weltraumorganisation ESA. Der Zuschuss in Höhe von elf Millionen Euro war das Resultat einer erfolgreichen Teilnahme am Wettbewerb Microlauncher im Jahr 2022. Das Augsburger Unternehmen entwickelt Trägerraketen und Raumfahrzeuge. Der Saxavord Spaceport befindet sich auf der Insel Uns im Norden der Shetland-Inseln.