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Junge (9) aus Bayern wird im Italien-Urlaub von Hornisse gestochen und stirbt

Urlaubshorror in Italien

Junge (9) aus Bayern wird im Urlaub von Hornisse gestochen und stirbt

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    Hornissenstiche sind für gesunde Menschen nicht gefährlicher als Bienen- oder Wespenstiche. In Italien ist nun aber ein neunjähriger Junge aus Bayern daran gestorben. (Symbolfoto)
    Hornissenstiche sind für gesunde Menschen nicht gefährlicher als Bienen- oder Wespenstiche. In Italien ist nun aber ein neunjähriger Junge aus Bayern daran gestorben. (Symbolfoto) Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Patrick Pleul

    Hornisse sticht Bub aus Bayern in den Hals

    Es sollten die schönsten Tage im Jahr werden, doch für eine Familie aus Nürnberg endeten sie im absoluten Horror. Die Eltern verbrachten zusammen mit ihrem neunjährigen Sohn und ihrer sechsjährigen Tocher den Sommerurlaub auf einem Bauernhof in der Gemeinde Costa Vescovato (Provinz Piemont) am Rand der Po-Ebene. Als der Bub Ende August im Picknickbereich des Bauernhauses nahe des Stalls spielte, stach ihm eine Hornisse in den Hals, berichtete die italienische Zeitung "La Stampa".

    Hornissenstiche sind für gesunde Menschen nicht besonders gefährlich

    Eigentlich sind Hornissenstiche für Menschen nicht gefährlicher als Bienen- oder Wespenstiche. Die Insekten sind nicht streitlustig, außer es geht um ihr Nest. Ihr Gift ist auch nicht giftiger als das von Wespen oder einer Biene. Ihr Stachel ist jedoch länger und kann mehr Gift abgeben. Laut den Ärzten reagierte der Bub jedoch allergisch auf das Gift und erlitt vermutlich einen anaphylaktischen Schock. Das Gift verursachte einen Herzstillstand. 

    Junge erleidet nach Stich Herzstillstand - Eltern reanimieren ihn

    Die Eltern des Jungen setzten sofort einen Notruf ab und reanimierten ihr Kind unter Anleitung der Sanitäter. Ein Notarzt übernahm schließlich - und verzeichnete zunächst einen Erfolg. Nach circa einer Stunde begann das Herz des Neunjährigen wieder zu schlagen. Er wurde intubiert und in das Kinderkrankenhaus in der Stadt Alessandria gebracht. 

    Neunjähriger ist nach 48 Stunden hirntot

    Doch dort verschlechterte sich sein Zustand dramatisch. Nach 48 Stunden folgte die schockierende Diagnose: Der Neunjährige war hirntot. Wie der italienische Fernsehsender tgcom24 berichtet, erklärten die Ärzte den Eltern, dass sie nichts für den Neunjährigen hätten tun können, selbst wenn er nur wenige Meter vom Krankenhaus entfernt gestochen worden wäre.

    Die Eltern des Bub entschieden sich schließlich dafür, die Organe ihres Kindes zu spenden. Mit ihnen wurden laut Medienberichten insgesamt zwei Kindern und drei Erwachsenen ein neues Leben geschenkt.

    Hornissen- und Wespennester werden im Gemeindegebiet zerstört

    Nach diesem schrecklichen Vorfall zeigte sich der Bürgermeister der Gemeinde Costa Vescovato, Ottavio Rube, erschüttert, wie die italienische Zeitung ilgazzettino berichtet. Rube kennt nach eigenen Angaben die Mutter des Neunjährigen. Die Familie wusste, dass der Bub eine Pollenallergie habe. Dass ihm aber ein Hornissenstich gefährlich werden könnte, das sei ihnen nicht bewusst gewesen. Nach dem Vorfall ließ Rube das Gemeindegebiet absuchen. Zwei Hornissennester und ein Wespennest wurden zerstört. Auf dem Campingplatz am Bauernhof, wo die Familie übernachtete, hätte es allerdings kein Nest gegeben. Eine vorbeifliegende Hornisse wurde dem Jungen wohl zum Verhängnis. 

    Bei den Insekten ist derzeit Brutsaison. Aktuell bauen sie ihre Nester in Baumstämmen.

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