Wo gehobelt wird, da fallen Späne - besonders, wenn die Rede vom größten Volksfest der Welt ist. Aber damit Leib und Leben nicht in Gefahr sind, ist bereits im sechsten Jahr die Aicher Ambulanz für die Gesundheit der Besucherinnen und Besucher auf der Münchner Wiesn zuständig. Wer dabei an ein kleines Sanitätszelt im Schatten der Bavaria denkt, hat weit gefehlt!
Team der Aicher Ambulanz im Einsatz
Das Team ist bereits vor der Eröffnung der Wiesn im Dauereinsatz. Trauriger Auftakt heut war sogar ein Todesfall: eine siebzigjährige Patientin bei den Schaustellerunterkünften musste reanimiert werden, leider kam die Hilfe jedoch zu spät. Bei sommerlichen Temperaturen kämpften viele Wiesn-Besucher mit Kreislaufproblemen. Die jüngste Patientin der Aicher Ambulanz war erst elf Jahre alt. Aber die Hitze hatte ihre Auswirkungen auf alle Altersklassen. Die erste Alkoholvergiftung wurde gegen 16 Uhr, also vier Stunden nach der offiziellen Eröffnung eingeliefert. Mit 2,9 Promille musste ein Achtzehnjähriger aus Arizona (USA) behandelt werden.
302 Meter Faden, um die Wunden zu vernähen
Laut Internetseite der Aicher Ambulanz werden im vergangenen Jahr 5.801 Patienten behandelt, davon 2.891 ärztlich, 97 Patienten waren akut vital gefährdet und wurden im Akutraum versorgt. Sogar zwei OP-Räume stehen zur Verfügung, in denen letztes Jahr 462 Patienten behandelt wurden und wo, so die Ambulanz, ihre Chirurgen stolze 302 Meter Faden vernäht haben. Das entspricht in etwa der 16-fachen Höhe der Bavaria . 234 Patienten wurden von der Ambulanz ins CT gesteckt. Die Gesamtzahl aller Patienten über die vergangenen fünf Oktoberfeste beträgt 32.484.
Arbeitsreicher Auftakt
Im Vergleich war der Auftakt des Oktoberfests an diesem Samstag mit mehr Einsätzen verbunden, als in den Jahren zuvor. Die Aicher Ambulanz macht dafür unter anderem die heißen Temperaturen verantwortlich.
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