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Bergunglück am Sonntagshorn bei Ruhpolding: Wanderer verbringt Nacht in Steilwand - Rettung kurz vor Absturz

Nacht in Sonntagshorn-Nordwand verbracht

Rettung in letzter Sekunde! Bergwacht holt Bergsteiger kurz vor Absturz aus Steilwand

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    Aus der Nordwand des Sonntagshorns musste die Bergwacht Ruhpolding am Samstag einen verstiegenen Wanderer retten. Der Mann hatte die Nacht im Steilgelände verbracht und drohte abzustürzen. (Symbolfoto)
    Aus der Nordwand des Sonntagshorns musste die Bergwacht Ruhpolding am Samstag einen verstiegenen Wanderer retten. Der Mann hatte die Nacht im Steilgelände verbracht und drohte abzustürzen. (Symbolfoto) Foto: IMAGO / Zoonar

    Eine Wanderung auf das Sonntagshorn unternahm ein 61-jähriger Mann aus dem Landkreis Rosenheim am Freitagvormittag. Von Ruhpolding aus brach er zu der Tour auf den 1.961 Meter hohen Berg auf. Die Route, die er gehen wollte, ist laut Bergwacht Ruhpolding eine anspruchsvolle Bergtour mit Kletterstellen. Auf einer Höhe von etwa 1.750 Metern kam der Mann vom Weg ab, verirrte sich in die Nordwand des Sonntagshorns und kam schließlich nicht mehr weiter.

    Kein Handyempfang! Mann muss Nacht in der Sonntagshorn-Nordwand verbringen

    Weil er keinen Handyempfang hatte und für den Rest des Tages niemand mehr des Weges kam, blieben seine Hilferufe ungehört. Er musste die Nacht am Berg ausharren. Erst am nächsten Morgen wurden seine Hilferufe gehört. Ein Wanderer wurde auf die missliche Lage des 61-Jährigen aufmerksam und wählte gegen 08:00 Uhr den Notruf.

    Wanderer rutscht in der Sonntagshorn-Nordwand Stück für Stück ab und hängt über Abbruchkante

    Der Rettungshubschrauber Christoph 14 setzte vier Bergretter oberhalb des Verstiegenen ab. Anschließend bauten die Einsatzkräfte eine Abseilstelle auf und seilten einen Retter zu dem Mann ab. Es stellte sich heraus, dass sich der 61-Jährige in allerhöchster Not befand. Er versuchte, sich krampfhaft mit Händen und Füßen im Steilgelände festzuhalten, doch das Gestein um ihn herum war locker und brüchig. So war er über Stunden Stück für Stück immer weiter abgerutscht und hing nun direkt über einer Abbruchkante, berichtet die Bergwacht.

    Einsatz am Sonntagshorn: Bergretter sichern Wanderer kurz vor Absturz am Seil

    Kurz vor dem Absturz sicherten die Bergretter den Wanderer am Seil und flogen ihn mit dem Hubschrauber aus. Der Mann war nach Angaben der Bergwacht erschöpft und dehydriert, aber ansonsten unverletzt. Die Bergretter brachten ihn vorsorglich zur medizinischen Behandlung in eine Klinik.  

    Das Sonntagshorn ist der höchste Berg der Chiemgauer Alpen. Er liegt zwischen Ruhpolding und Unken in Oberbayern auf der Grenze von Deutschland und Österreich. Er ist 1.961 Meter hoch.

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