Ein oder mehrere unbekannte Schüler hatten während einer Videokonferenz in Weingarten einen Porno abgespielt. Zudem soll ein Schüler die Konferenz mit sexistischen und rassistischen Kommentaren gestört haben. Das hat nun drastische Konsequenzen für die Schule.
Video-Konferenz für Ausbildungsinitiative
Bei der Video-Konferenz, die von der Stadt Weingarten organisiert wurde, handelte es sich um eine Infoveranstaltung für die Ausbildungsinitiative „Test the best“. Dabei sollen Schülerinnen und Schüler der 9. Klassen aller Weingartener Schulen mit regionalen Unternehmen in Kontakt treten, um so mehr über die einzelnen Berufe zu erfahren. Die Initiative wird jedes Jahr von der IHK Bodensee-Oberschwaben unterstützt.
Wegen Pornovideo: Konferenz wird nach 45 Sekunden abgebrochen
Während der Konferenz soll ein Schüler der Talschule im Chat sexistische und rassistische Kommentare von sich gegeben haben. Dann der Schock: Unbekannte zeigen während der Video-Konferenz ein pornografisches Video „mit extrem verstörendem Inhalt“, wie es im E-Mailverkehr zu dem Vorfall heißt, der der Redaktion der Schwäbischen vorliegt. Die Konferenz, an der knapp 200 Schülerinnen und Schüler sowie Firmenchefs teilnahmen, musste 45 Sekunden nach Beginn unterbrochen werden.
Schule fliegt nach Konferenz-Skandal aus Projekt
Für die Konferenz hatte die Stadt die Zugangsdaten an alle Schulen weitergegeben, damit sich jede Klasse geschlossen zuschalten konnte. Die Talschule hatte jedoch laut Informationen der Schwäbischen die Zugangsdaten an die einzelnen Schüler herausgegeben. Auf Anfrage der Redaktion erklärte der Schulleiter, dass die Schüler an diesem Tag an unterschiedlichen Orten gelernt hätten, daher mussten die Zugangsdaten an die einzelnen Schüler weitergegeben werden. Die IHK und die Stadt waren mit diesem Vorgang jedoch nicht einverstanden, wie aus dem Mailverkehr hervorgeht.
Nach geschmacklosem Streich: Stadt stellt Anzeige
Der Vorfall blieb nicht ohne Folgen. Der Schwäbischen zufolge wurde die Talschule dieses Jahr von dem Projekt „Test the best“ ausgeschlossen. Der oder die verantwortlichen Schüler wurden von der Stadt angezeigt. Außerdem drohen dem oder den Verantwortlichen schulische Konsequenzen wie vorübergehender Unterrichtsausschluss.
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