45 Kilometer auf nackter Haut, pieksende Kieselsteine, schmerzhaft-scharfe Grashalme – SPD-Landeschef Andreas Stoch hat für eine verlorene Wette schwer gebüßt. Doch am Ende wartete ein Happy End auf ihn: Nach seiner schmerzhaften Pilgerreise von Heidenheim nach Ulm landete der 55-Jährige auf der heimischen Couch – und in den heilenden Händen seiner Frau.
«Sie hat sich sehr gut gekümmert», sagte Stoch der Deutschen Presse-Agentur. Seine Frau habe ihm nach der Heimkehr die wunden Füße massiert und mit Öl eingerieben. Alltäglich sei das aber nicht im Hause Stoch, versichert der Politiker: «Sonst nehme ich das nicht in Anspruch.»
Wieder gut besohlt auf Sommertour
Stoch lebt in Heidenheim mit seiner Frau und zwei Kindern. Sein Marsch war die Folge eines vollmundigen Versprechens: In einer SPD-Vorstandssitzung hatte er angekündigt, barfuß von seiner Heimat nach Ulm zu laufen, sollte Parteikollege Martin Ansbacher die Oberbürgermeisterwahl in der Stadt an der Donau gewinnen. Der SPD-Kollege gewann – und Stoch ging. Mehr als 45 Kilometer.
Zwei Tage später schmerzten die Füße noch immer leicht, «sie sind ein bisschen gereizt», berichtete Stoch. Auf seiner Sommertour trägt der SPD-Politiker nun bequeme Turnschuhe – «gut besohlt», wie er betont. Orthopädische Gesundheitsschuhe kämen nicht infrage. «Das lehne ich auch aus ästhetischen Gründen ab.» Als sportlicher Mensch habe er ohnehin nicht die empfindlichsten Füße.
Seine persönliche Bilanz der Tortur: «Es war eine gute Geschichte – aber nichts, was man regelmäßig braucht.»

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