Nach dem Fund mehrerer toter Schafe im Schwarzwald vor knapp zwei Wochen gibt es erste Ergebnisse einer Untersuchung. Die Untersuchung von Abstrichproben habe einen Wolf als Verursacher nachgewiesen, teilte das Umweltministerium auf Nachfrage mit. Zuvor hatte der SWR berichtet.
In der Schwarzwaldgemeinde Schluchsee waren Mitte September mehrere Schafe tot gefunden worden. Fünf Tiere waren verendet, weitere wegen schwerer Verletzungen getötet worden, wie das Landesumweltministerium mitteilte.
Die Gemeinde Schluchsee (Kreis Breisgau-Hochschwarzwald) liegt im sogenannten Fördergebiet Wolfsprävention Schwarzwald. Innerhalb eines solchen Gebietes unterstützt das Land Tierhalter dabei, für die Abwehr von Wölfen geeignete Weidezäune und Herdenschutzhunde anzuschaffen.
Auch Rinderkalb von Wolf getötet
Auch für einen Riss wenige Tage zuvor soll laut Ministerium ein Wolf verantwortlich sein. Bei einem in der Gemeinde Lenzkirch (Kreis Breisgau-Hochschwarzwald) gemeldeten toten Rinderkalb hätten Untersuchungen ebenfalls einen Wolf als Verursacher nachgewiesen. In beiden Fällen laufen die Untersuchungen noch weiter. Welcher Wolf genau für die Risse verantwortlich ist, ist demnach noch unklar.
Wie die Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg in Freiburg im Mai berichtete, gab es zuletzt Nachweise für vier sesshafte Wölfe im Land: einen Rüden im Grenzgebiet der Landkreise Schwarzwald-Baar und Tuttlingen, zwei Tiere im Nordschwarzwald und einen Wolf im Südschwarzwald.
In der Vergangenheit war die Zahl der sesshaften Wölfe im Land höher, einige wanderten ab oder wurden überfahren - darunter ein Welpe und später dessen Mutter. Ein Rudel gibt es aktuell nicht. Als sesshaft gilt ein Wolf, wenn sich seine Spuren über einen Zeitraum von mindestens sechs Monaten verfolgen lassen.
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