Bis zu 60 Sternschnuppen in der Stunde können während der Perseiden im August zu sehen sein - die meisten in der Nacht vom 12. auf 13. August. Das braucht es, um magische Himmelsmomente erfolgreich zu fotografieren, egal ob mit Kamera oder mit dem Smartphone:
- Gut ist ein Ort, an dem es wenig Lichtverschmutzung gibt. Also besser in der Natur aufhalten als in städtischer Umgebung.
- Wichtig ist ein Stativ oder ein anderer Gegenstand, um die Kamera oder das Smartphone zu stabilisieren.
- Die automatischen Einstellungen und auch den Blitz ausschalten.
- Kurze Brennweite wählen, im Extremfall ein Fischaugen-Objektiv, um den ganzen Himmel zu sehen.
- Mittlere ISO-Zahl zwischen 200 und 400 einstellen.
- Eine lange Belichtungszeit wählen: 30 Sekunden oder länger.
Smartphone-Apps können helfen
Laut Carolin Liefke, stellvertretende Leiterin des Hauses der Astronomie in Heidelberg, lassen sich auch mit Smartphones tolle Himmelsfotos machen. Praktisch: Die meisten Smartphone-Objektive haben ohnehin schon recht kurze Brennweiten oder eigene Weitwinkellinsen.
Apps wie zum Beispiel ProCam (iOS) oder ProCam X (Android) erlauben die Einstellung der Belichtungsdauer. Die Kamera-App von iOS kann ebenfalls im Nachtmodus mehrere Sekunden lang belichten. Googles Pixel-Smartphones haben einen Astro-Fotografiemodus.
Liefke rät beim Fotografieren von Sternschnuppen, einfach wild los zu fotografieren «und dann hinterher all die Bilder wegschmeißen, auf denen keine Sternschnuppen drauf sind». Der Grund liegt nahe: «Wir können nicht vorher sagen, wann Sternschnuppen kommen.»
Liefke empfiehlt, später gegebenenfalls mehrere Bilder zu kombinieren. «Was man hinterher auch sehr, sehr schön machen kann in der Bildbearbeitung, ist, mehrere von solchen Bildern überlagern.» Dann habe man gleich mehrere Sternschnuppen auf einem Bild.
Das Problem ist der Mondschein
Das Fotografieren wird in diesem Jahr erschwert durch den hellen Mondschein: Am 9. August ist laut Liefke Vollmond und in der Nacht auf den 13. August gibt es damit einen abnehmenden Dreiviertelmond. Grundsätzlich sei das Sternbild Perseus, von dem die Sternschnuppen zu kommen scheinen, in der zweiten Nachthälfte besser zu sehen - aber eben auch der Mond.
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