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Schamlippen verstümmelt: Landgericht Ravensburg verhängt Bewährungsstrafe

Ravensburg

Schamlippen verstümmelt: Diese Strafe erhält ein 26-Jähriger vor Gericht

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    Ein 26-jähriger Mann ist am Landgericht Ravensburg verurteilt worden. Er hatte seiner Freundin in zwei Fällen die Schamlippen verstümmelt.
    Ein 26-jähriger Mann ist am Landgericht Ravensburg verurteilt worden. Er hatte seiner Freundin in zwei Fällen die Schamlippen verstümmelt. Foto: Aleksandra Bakmaz, dpa

    Das Landgericht Ravensburg hat am Montagnachmittag einen 26-jährigen Mann zu einer Strafe von zwei Jahren Gefängnis auf Bewährung verurteilt. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der Fachinformatiker seiner damaligen Lebensgefährtin in einer Zeremonie die Schamlippen verstümmelt hatte. Die Tat geschah im Herbst 2021 in der Wohnung des Verurteilten in Leutkirch im Allgäu.

    Opfer soll Schamlippenverstümmelung selbst initiiert haben

    Nach Auffassung des Gerichts sei die Initiative der Tat von dem Opfer selbst gekommen. Sie habe sich nach Missbräuchen unrein gefühlt und ihren Partner um die Verstümmelung gebeten, berichtet die Deutsche Nachrichtenagentur dpa. Die Tragweite der Verstümmelung soll die Frau wegen einer krankhaften seelischen Störung jedoch nicht überblickt haben. Sie leidet bis heute unter Schmerzen, berichtet die dpa weiter.

    Landgericht Ravensburg: Mann auch wegen weiterer Delikte verurteilt

    Das Gericht verurteilte den Täter zu einer Zahlung von 2000 Euro an die Organisation „Terre des Femmes“, die sich gegen Genitalverstümmelungen einsetzt. Zudem erhält die ehemalige Partnerin des Verurteilten ein Schmerzensgeld von 8000 Euro. Der Mann wurde zudem wegen bewaffneten Drogenhandels, Geldfälschung und kleineren Diebstählen verurteilt.

    Urteil noch nicht rechtskräftig

    Der 26-jährige Mann zeigte sich vor Gericht geläutert und gab an, mehrere Therapien hinter sich zu haben und keine Drogen mehr zu nehmen. Zudem engagiert sich der Verurteilte mittlerweile selbst in der Suchthilfe. Der Prozess am Landgericht Ravensburg war meist ohne Öffentlichkeit abgelaufen. Das Urteil ist bisher nicht rechtskräftig.

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