Nach einem Dämpfer im Vorjahr hat der Kabelhersteller Lapp wieder mehr Geschäft gemacht. Nach vorläufigen Berechnungen wurde im Geschäftsjahr 2024/25 ein Umsatz von mehr als 1,9 Milliarden Euro erzielt, wie das Stuttgarter Familienunternehmen mitteilte. Im Vorjahr waren es gut 1,8 Milliarden Euro. Damit knüpft das Unternehmen an den Höchstwert von 2023 an. Zum Ergebnis machte die Gruppe keine Angaben. Das Geschäftsjahr von Lapp läuft von Anfang Oktober bis Ende September.
In Ländern wie China, Indien und Südkorea legte Lapp demnach zu. Auch auf dem amerikanischen Kontinent sei man gewachsen - trotz Zoll-Unsicherheiten. In Europa - dem wichtigsten Markt für die Stuttgarter - war die Lage hingegen schwieriger: Steigende Kosten und eine schwache Konjunktur bremsten das Geschäft. «In Europa haben wir uns nach Umsatzverlusten im Vorjahr auf schwachem Niveau stabilisiert», sagte Unternehmenschef Matthias Lapp. Insbesondere in Deutschland müsse man an Kosten, Prozessen und Strukturen arbeiten, um wettbewerbsfähig zu bleiben.
Für das laufende Geschäftsjahr rechnet der Manager mit weiterem Wachstum in Asien und Amerika. «Global betrachtet befinden wir uns als Lapp-Gruppe in einem hervorragenden Umfeld», sagte Lapp. «Mehr Energie, mehr Daten, mehr Verbindungen: Unsere Kunden sind in Zukunftsbranchen wie erneuerbaren Energien, Batteriespeichersystemen, Datencentern und Intralogistik. Diese tragen immer stärker zu unserem Umsatz bei.» Herausforderungen sieht der Firmenchef dagegen weiterhin in Deutschland und Europa.
5.700 Menschen arbeiten bei Lapp
Das Familienunternehmen kauft Kupfer und macht daraus Kabel. Lapp ist nach eigenen Angaben der weltweit führende Anbieter im Bereich der Kabel- und Verbindungstechnologie. Kernmarkt ist der Maschinen- und Anlagenbau. Die Unternehmensgruppe stellt aber auch Ladekabel für E-Autos her. Lapp beschäftigte Ende September weltweit rund 5.700 Menschen.

Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden