Im kommenden Jahr zu wenig Anmeldungen - Künftig nach Weißensberg zur Schule Sigmarszell (hip). Die Schule in Niederstaufen, Außenstelle der Volkschule Sigmarszell-Weißensberg, schließt zu Beginn des neuen Schuljahrs ihre Pforten. Das wurde bei der Sitzung des Schulverbandes bekannt. Erst- und Zweitklässler aus Sigmarszell müssen damit künftig nach Weißensberg..
War die Schulleitung bisher davon ausgegangen, dass zumindest bis zum Jahr 2008 die beiden ausgelagerten ersten und zweiten Klassen für Schüler aus Sigmarszell erhalten werden können, sorgen gesunkene Anmeldezahlen schon im kommenden Schuljahr für eine Kursänderung. Wie Rektor Elmar Vögel in der Sitzung des Schulverbandes Sigmarszell-Weißensberg mitteilte, sind nur 22 von 30 schulpflichtigen Sigmarszeller Kindern angemeldet worden. Die restlichen acht werden in auswärtige Schulen gehen oder sind vom Schulbesuch zurückgestellt. Aus Weißensberg kommen 31 Schulanfänger. Statt bisher drei wird es künftig nur noch zwei Eingangsklassen geben. Bliebe eine davon ausgelagert, gebe es ein erhebliches Miss-verhältnis bei den Klassenstärken, so Vögel. Das bedeute unterschiedliche Startchancen für die Schüler und ungleiche Arbeitsbelas-tung für die Lehrkräfte. Vögels Versuche, Eltern aus der 'Weißensberger Peripherie' dafür zu gewinnen, ihre Kinder in die Niederstaufener Schule zu schicken, hatten keinen Erfolg. Die Schule nur mit der zweiten Klasse weiterzubetreiben, gebe keinen Sinn. Der Rektor, der bei einem Elternabend auch den Eltern der künftigen Erstklässler die Lage erläuterte, weiß, dass er als Entscheidungsträger keine angenehme Aufgabe hat. Eltern hätten sich bereits per Fax für den Erhalt der Niederstaufener Schule eingesetzt. Er müsse aber nach rationalen Gesichtspunkten entscheiden, nicht nach emotionalen, sagte Vögel. Die Fakten akzeptierte auch der Sigmarszeller Bürgermeister Walter Matzner: 'Damit ist die Zwergenschule Niederstaufen gestorben.' Sigmarszell wäre bereit gewesen, die Beförderungskosten von Weißensberger Kindern nach Niederstaufen alleine zu tragen, so Matzner, 'aber wir können die Eltern nicht zwangsverpflichten.'