Für einen Zeitraum von drei bis fünf Jahren sollen auf zwei Grundstücken im Stillachtal Wildfänge mit zwei Meter hohen Zäunen errichtet werden. Dort sollen gezielt Tiere 'entnommen' werden, erläuterte Christoph Hieke vom Landratsamt.
Der Hintergrund der Maßnahme ist die Seuchenbekämpfung in der Region: Wegen der aufgetretenen Tbc-Fälle beim Rotwild und der damit zusammenhängenden Problematik fordert das Landratsamt Oberallgäu eine wesentliche Reduzierung der Rotwildbestände. Um Abschusszahlen trotz der schwierigen Bedingungen für die Jagd im Hochgebirge erfüllen zu können, hatten die Gemeinde Oberstdorf und die 'Manfred-Kurrle-Naturschutzstiftung Allgäuer Hochalpen' den Bau der Wildfänge beantragt.
Der Widerstand gegen die Maßnahme ist groß. Mitglieder des Vereins 'Wildwacht' demonstrierten vor dem alten Rathaus in Oberstdorf, wo der Bauausschuss zusammenkam. Jürgen Vocke, der Präsident des Bayerischen Jagdverbandes (BJV), hatte bereits vor der Sitzung aus Protest seinen Sitz im Rat der Naturschutzstiftung Allgäuer Hochalpen niedergelegt.
Wie es weiter geht mit den Wildfängen und den Widerständen finden Sie im Allgäuer Anzeigeblatt vom 19.09.2013 (Seite 29). Das Allgäuer Anzeigeblatt erhalten Sie im ganzen Allgäu in den AZ Service-Centern im Abonnement oder digital als e-Paper