Am Hochrainebach und Hirtenbichl/Kreuzacker Von Birgit Weißenbach Immenstadt Eine neue Offensive der Stadt, so Bürgermeister Gerd Bischoff, ist die Ausweisung von zwei großen Baugebieten: Ein Areal liegt am Immeweg und heißt fortan Am Hochrainebach. Es befindet sich südlich des VW-Hauses Seitz und direkt an der Bahnlinie nach Oberstdorf. Dort sollen Doppelhaushälften und Mehrfamilienwohnhäuser entstehen. Die Wohnungen werden günstig an einheimische junge Familien vergeben. Das andere Gebiet, Hirtenbichl/Kreuzacker, befindet sich in Rauhenzell (wir berichteten). Hier bekommt der Bauherr den Zuschlag zum Kaufpreis rückerstattet, wenn er sein Eigenheim energiesparend austattet. Festgelegte Preise Wir berücksichtigen aber auch Bürger aus der Region. Mit der Erschließung des Hochrainebach-Areals hat die Stadt bereits begonnen. Der Bauträger ist uns gegenüber verpflichtet, die festgelegten Verkaufspreise sowie den Wohnungs-Standard einzuhalten, erklärt Bischoff. Die Interessenten sollen schließlich nicht die Katze im Sack kaufen (die Arten der Familienheime siehe untere Graphik). Mittlerweile gebilligt hat der Planungs- und Bauausschuss den Bebauungsplan für Rauhenzell.
Zirca 40 Baugrundstücke sollen entstehen. Hier schafft die Stadt einen besonderen Anreiz: Jeder Bauherr zahlt beim Kauf eines Grundstückes den sogenannten Energiezuschlag. Dieses Geld wird auf einem Öko-Konto verwaltet. Wenn der Häuslebesitzer nun sein Eigenheim energiesparend nutzt, beispielsweise eine Solaranlage, eine Hackschnitzel-Heizung oder ein Brennwertgerät anbringt, bekommt er das Geld von der Stadt wieder zurückerstattet. Der Bauherr kann sich freiwillig entscheiden, welche Kriterien er aus dem Punktekatalog erfüllen möchte. Die Umwelt wird durch geringeren Energieverbrauch weniger belastet, Energie wird nachhaltig über Sonnenkraft und nachwachsende Rohstoffe gesichert, so der Immenstädter Bauamtsleiter Adalbert Martin. Die Bebauung des rund 6,6 Hektar großen Areals nimmt auf die Empfindlichkeit der Landschaft Rücksicht, sagt Bischoff. Wir haben einen Landschaftsplaner hinzugezogen. Die alten Eichen im Süden seien von jeglicher Bebauung ausgenommen. Der Lärmschutzwall an der B 19 wird nachgebessert, versichert das Stadtoberhaupt. Das Regenwasser gelangt über ein ausgeklügeltes Versickerungssystem vom Wohngebiet in ein Rückhaltebecken. Reizvolle Landschaft Für den Beginn der Erschließungsarbeiten rechnet Adalbert Martin mit Herbst, die Häuser könnten im Frühjahr 2001 hochgezogen werden. Der besondere Reiz der neuen Wohngegend liegt in der Landschaft: Man blickt auf das Obere Illertal und auf die A