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Zwei Meistertitel für Thomas Höß

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Zwei Meistertitel für Thomas Höß

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    Unterostendorfer Radrennfahrer erfolgreich bei Bayerischen Meisterschaften Unterostendorf/Buchloe (az). Der 16-jährige Unterostendorfer Radrennfahrer Thomas Höß gewann bei den bayerischen Bahnmeisterschaften in Augsburg fünf Medaillen, darunter zwei Meistertitel im 1000-m-Zeitfahren und im 4er-Mannschaftszeitfahren über 4000 m.

    Etwas ungewohnt verliefen für Höß, der für den RV Adler Buchloe fährt, diese bayerischen Meisterschaften. So musste er auf seine maßgeschneiderte Zeitfahrmaschine und seine schnellen Scheibenräder verzichten und mit einer normalen Bahnmaschine alle Rennen bestreiten. Trotzdem beherrschten er, der Werdenfelser Christoph Pleier und der Nürnberger Gordon Leimeister fast nach Belieben die Bretter auf dem 200 Meter langen Oval in der Augsburger Radrennbahn. In fünf Wettbewerben machten sie die Titel unter sich aus. Auf den Start beim sechsten Wettbewerb, dem 200-Meter-Sprint, hatten alle drei Fahrer verzichtet.

    Das 1000-Meter-Zeitfahren begann nach Maß. Mit fast zwei Sekunden Vorsprung auf den Nächstplatzierten behielt Höß die Oberhand und gewann diesen Wettbewerb. Im zweiten Rennen, dem 3000-Meter-Zeitfahren, konnte er zwar den Favoriten Gordon Leimeister aus Nürnberg schlagen, doch gegen den bärenstarken Christoph Pleier und Andreas Schillinger hatte er keine Chance und musste sich mit Platz drei begnügen.

    Zu schnell gestartet

    Durch einen Patzer in der Startphase beim olympischen Sprint machte sich Favorit Höß selbst alle Titelträume zunichte. Höß startete so schnell, dass seine beiden Mannschaftskollegen abreißen lassen mussten und ein riesiges Loch entstand. Bis sich die Mannschaft mit Nägele und Pleier wieder zusammenschloss ging wertvolle Zeit verloren, so dass es am Ende 'nur' zu einer Silbermedaille reichte.

    Ein ähnliches Missgeschick ereilte ihn bei der 4er-Mannschaftsverfolgung über 4000 Meter. Bereits 200 Meter nach dem Start schied der vierte Mann aus. Somit mussten der Werdenfelser Pleier und der Mindelheimer Nägele und Höß wesentlich mehr Führungsarbeit leisten als die Fahrer anderer Teams. Eine mögliche Medaille schien dahin zu sein. Mit einer Energieleistung gelang es dem Trio Runde für Runde aufzuholen und am Ende das favorisierte Team Leimeister einzuholen. Im Ziel hatten sie einen Vorsprung von 10 Sekunden und holten Gold. Im abschließenden Punktefahren belegte Höß hinter Leimeister und Pleier Platz drei.

    Der Unterostendorfer zeigte sich hoch zufrieden von seiner Ausbeute. 'Fünf Starts, fünf Medaillen, darunter zwei Titel; was will ich mehr', kommentierte er den Ausgang der Titelkämpfe.

    Sein Trainer Erik Becker ergänzte: 'Nach dem Weltcupsieg waren die letzten Wochen nicht sehr erfolgreich. Stürze, Defekte und Aufgaben zehrten an seiner Moral. Für das Selbstvertrauen von Thomas war es äußerst wichtig heute so abzuschneiden.'

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