Viehscheid: Zurück von der Sommerfrische - Viehscheid 2012 in Markt Rettenbach

3. September 2012 00:00 Uhr von Allgäuer Zeitung
karl pagany

24 Schumpen mit großen Glocken am Hals werden durch Markt Rettenbach geführt – Knapp 1000 Besucher

Auch wenn es beim 4. Markt Rettenbacher Viehscheid während des Umzugs nicht geregnet hat, wurden heuer weniger Besucher gezählt. Das lag wohl an der tristen Gesamtwetterlage. Doch die Festlaune der knapp 1000 Gäste wurde deswegen nicht geschmälert. Beim Markt Rettenbacher Feuerwehrhaus haben sie nach dem Umzug gefeiert.

Die Veranstaltung hatten die Günztaler Alphornbläser eröffnet, die auf Höhe der Kirche für alpenländisches Flair sorgten. Den Zug selbst führte die Musikkapelle mit flotter Marschmusik an. Das prächtig geschmückte Kranzrind namens Elsa wurde vom erfahrenen Hirten Martin Karg aus Immenstadt geführt. Dann wurde es laut. 24 Schumpen mit großen Schellen am Hals folgten lebhaft und die Treiber mussten aufpassen, dass die Tiere zusammenblieben.

Auch Esel und Ziegen dabei

Den Sommer verbrachte das Jungvieh auf einer Weide außerhalb des Ortes und wurde nun auf den Scheidplatz bei der Pfarrwiese geführt. Dort sahen die Besucher zu, wie sich die Rinder, aber auch Esel Lotte und Ziegen ausruhten und frisches Gras fressen durften. Zudem konnten sich die Zuschauer nach dem Umzug beim Frühschoppen vergnügen.

Die Markt Rettenbacher Feuerwehr war auch heuer verantwortlich für das Fest. Mit unseren 80 Ehrenamtlichen haben wir alles im Griff, sagte Vorsitzender Gerald Klarwein. Er begrüßte die vielen Gäste, unter ihnen auch den Bundestagsabgeordneten Stephan Stracke, Landtagsabgeordneten Josef Miller und natürlich Markt Rettenbachs Bürgermeister Alfons Weber zum ersten Allgäuer Viehscheid in diesem Jahr.

Veranstalter zufrieden

Obwohl es gegen Mittag ausgiebig zu regnen anfing, feierten die Markt Rettenbacher fröhlich weiter.

Die Feuerwehrleute hatten für genügend Schutz vor dem Wasser von oben gesorgt und so mancher Gast kam nach dem Viehscheid-Abend, bei dem die Musik der Alpenstreuner zu hören war, erst spät ins Bett. Wir sind sehr zufrieden und wenn genügend Vieh da ist, gibt es nächstes Jahr sicher wieder einen Viehscheid, so Feuerwehr-Vorsitzender Klarwein.