Durach | rma | Auf den heutigen Tag genau wird der Bezirksoberligist VfB Durach ein Jahr alt. Damals hatte sich der Verein als Abteilung vom TSV Durach getrennt. Noch jung zwar setzt der Verein dennoch auf Kontinuität. 'Dieses Wort klingt vielleicht altmodisch, doch wir wollen uns den neuesten Erkenntnissen des modernen Fußballs anpassen', so der Vorsitzende Wolfgang Bergmüller. Auch deshalb sei der Vertrag mit Trainer Peter Christl - er wurde gestern 51 Jahre alt - um ein Jahr verlängert worden. 'Er passt zu uns, er hat unerschöpfliches Fachwissen und verschafft sich den notwendigen Respekt.' Christl habe 'großen Anteil am sportlichen Aufstieg' des jungen Vereins, so Bergmüller weiter.
Wie lange trainieren Sie schon den VfB beziehungsweise TSV Durach?
Peter Christl: Seit 2002.
Was hat Sie bewogen, den Vertrag zu verlängern?
Christl: Der Spaß und die Freude, Trainer zu sein. Zudem habe ich mit dem VfB einen Club gefunden, der engagiert geführt wird. Führungsschwache Vereine würden mich nicht mehr anziehen.
Wo wird der VfB Durach am Ende der laufenden Saison stehen?
Christl: Die Liga ist nur schwer ausrechenbar. Jeder kann jeden schlagen. Aber wir werden sicher im oberen Drittel landen.
Wie schätzen Sie die Perspektiven des Vereins mittelfristig ein?
Christl: Es wird viel Arbeit auf uns zukommen, um in Schwaben weiter eine Rolle zu spielen. Das Team ist jung und entwicklungsfähig.
Welche Philosophie haben Sie?
Christl: Erfolgreich sein und nie den Boden unter den Füßen verlieren.
Was ist moderner Fußball?
Christl: Für mich gibt es nur erfolgreichen, für das Auge attraktiven Fußball. Den muss jeder Trainer immer auf das Neue für den Verein, für die Spieler ausloten, umsetzen.
Welchen Stellenwert hat für Sie der Dialog zwischen Trainer und Spieler?
Christl: Es ist wichtig, zuhören zu können.
Können erfahrene Spieler in Entscheidungsprozesse eingebunden werden?
Christl: Nein. Kein Spieler ist so nah am Geschehen wie der Trainer.
Ist Motivation auch ohne hohe Prämien möglich?
Christl: Wenn nicht, wäre der Fußball tot.
Noch ein paar Fragen privater Art. Was gefällt Ihnen an sich?
Christl: Ich bin nicht nachtragend.
Wie verschaffen Sie sich Antrieb?
Christl: Ich bin Fußball infiziert.
Als Kind wollten Sie werden?
Christl: Weiß ich nicht mehr.
Was war Ihr größter Lustkauf?
Christl: Ein Audi 80 Coupe.
Mit wem würden Sie eine Woche lang tauschen wollen?
Christl: Mit dem Trainer des FC Bayern München.
Was sagt man Ihnen nach?
Christl: Leider wird Zurückhaltung anderen gegenüber schnell als Arroganz ausgelegt.
Was mögen Sie an sich nicht?
Christl: Vielleicht wäre weniger Zurückhaltung manchmal besser.
Worüber können Sie lachen?
Christl: Über meine Spieler, wenn sie feiern und richtig Gas geben.