Bad Hindelang | az | Die Zukunft des künstlerisch erfolgreichen aber finanziell in Schieflage geratenen (wir berichteten) Volksmusicals "Hurlahutsch" in Bad Hindelang (Oberallgäu) ist fraglicher denn je. Das Stück sollte vom 15. bis 17 August fortgesetzt werden. Die drei geplanten Vorstellungen sind auch ausverkauft. Ob sie stattfinden, ist jedoch unklar. Momentan führen Rechtsanwälte hinter den Kulissen das Wort und die private Produktionsgesellschaft sowie das Rathaus geben sich gegenseitig die Schuld an der Misere.
Zuletzt hatte Bürgermeister Adalbert Martin die Eintrittsgelder zurückbehalten, um fällige Rechnungen zu begleichen. Eine Einverständniserklärung der künstlerischen Leiterin schien Ende Juli alles zum Guten zu wenden. Aber aus Sicht der Gemeinde zeigte sich die Produktionsgesellschaft, die für eine Stellungnahme nicht zu erreichen war, unkooperativ. Noch immer seien rund 90000 Euro nicht beglichen und ein Finanzierungsplan liege der Gemeinde nicht vor.
Vertrag für ungültig erklärt
Die Gegenseite besteht laut einem Schreiben auf den ursprünglich mit der Marktgemeinde geschlossenen Vertrag. Den jedoch hatte der neu gewählte Bürgermeister Martin für ungültig erklärt, weil der Gemeinderat nie darüber abgestimmt habe. Verlangt werde zudem die Auszahlung der einbehaltenen Gelder. Die Rede ist hier von rund 40000 Euro.
Am Freitag, 8. August, will der Marktgemeinderat das weitere Vorgehen besprechen.