Das Bayerische Rote Kreuz im Oberallgäu hat zwei neue Mannschaftstransportwagen für die Schnelleinsatzgruppe "Betreuung" angeschafft. Die beiden neunsitzigen Fahrzeuge ersetzen zwei alte MTW. Diese mussten alterbedingt ausgemustert werden, berichtet das BRK in einer Mitteilung.
BRK finanziert Fahrzeuge selbst
Obwohl die Beschaffung neuer Fahrzeuge eigentlich Aufgabe des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe ist, hat sich das BRK Oberallgäu dazu entschlossen, die Fahrzeuge selbst zu finanzieren. Der Grund dafür: Die extrem langen Wartezeiten für die Beschaffung hätten die Einsatzbereitschaft der Schnelleinsatzgruppe gefährdet. Als Beispiel für die langen Wartezeit bei Anschaffungen über das Bundesamt, nennt das BRK Oberallgäu eine vergleichbare Investition aus Kempten. Die dortige Schnelleinsatzgruppe "Betreuung" habe deutlich über 10 Jahre gewartet, bis heuer endlich ein neues Fahrzeug geliefert worden sei, heißt es in der Pressemitteilung weiter.

„Die Entscheidung zu dieser nicht unerheblichen Investition fiel in enger Absprache zwischen den beteiligten Bereitschaften, der Kreisbereitschaftsleitung, der Kreisgeschäftsführung und dem Vorstand des BRK Oberallgäu“, so Sebastian Helff, stellvertretender Katastrophenschutzbeauftragter der BRK-Bereitschaften im Oberallgäu in der Pressemitteilung des BRK.
Was macht die Schnelleinsatzgruppe "Betreuung" des BRK?
Die Schnelleinsatzgruppe "Betreuung" des BRK Oberallgäu kommt bei sogenannten "Großschadenslagen" zum Einsatz und ist für die Versorgung von unverletzten Personen zuständig. Großschadenslagen sind laut dem BRK beispielsweise Naturkatastrophen, Großbrände, Bombenfunde und Zugunglücke. Die Schnelleinsatzgruppe "Betreuung" kümmert sich in solchen Fällen unter anderem die Versorgung der Betroffenen mit Nahrung, Kleidung und errichtet Notunterkünfte. Mit den beiden neuen MTW kann die Gruppe im Katastrophenfall Einsatzmaterial für bis zu 200 Personen transportieren.