Das sportliche Vorbild? "Britta Steffen", antwortet Eva-Maria Singer. Eine logische Antwort von einer Jugendlichen, die in den vergangenen Jahren durch viele gute Resultate bei verschiedenen Schwimmwettbewerben auf sich aufmerksam gemacht hat. Die junge Marktoberdorferin, für die das letzte Schuljahr an der Realschule Marktoberdorf anbricht, ist seit ihrem fünften Lebensjahr im Schwimmverein und kam vor vier Jahren in die Wettkampfmannschaft des TSV Marktoberdorf.
"Richtig mache ich es allerdings erst seit zwei Jahren", sagt die 16-Jährige. Eine Förderung von schulischer Seite aus gibt es nicht. "Dort haben wir seit Jahren kein Schwimmen mehr", so Singer, die genau dort Nachholbedarf sieht, um die Jugendlichen dem Sport näher zu bringen. Doch sie weiß sich selbst zu beschäftigen - offiziell hat sie viermal in der Woche Training. "Aber ich trainiere jeden Tag freiwillig und gehe noch ins Fitness." Unterstützt wird sie von ihren Eltern und ihren Geschwistern - einem Bruder und einer Schwester. "Ohne meine Eltern würde es nicht funktionieren", denn bei 16 Wettkämpfen im Jahr, süddeutscher und deutscher Meisterschaft kommen einige Fahrkilometer zusammen. Neben Mentaltraining vertraut sie vor Wettkämpfen vor allem auf die richtige Ernährung: "Nichts Süßes, wenig Zucker, dafür aber Fleisch, Gemüse, Quark und Fisch."
Durch die Oma zum Schwimmen
Als ihre größten Erfolge nennt sie die diesjährigen bayrischen Meisterschaften in Bayreuth, wo sie Gold über 100 Meter Brust und Silber über 200 Meter holte. Doch ihr sportlicher Erfolg wäre fast nicht zu Stande gekommen. "Früher bin ich oft mit meiner Oma zum Schwimmen und so wurde ich, nachdem ich mein Seepferdchen gemacht hatte, zum Schwimmverein eingeladen", so Singer. Doch nachdem anfangs die Erfolge ausblieben, wollte sie eigentlich aufhören. "Nach meinem letzten geplanten Wettkampf wurde ich aber dann in die Wettkampfmannschaft eingeladen und ich empfand das als große Ehre" - und so setzte sich die sportliche Laufbahn im Schwimmen fort.
Auch beruflich in Richtung Sport
Auch ihre Zukunft hat sie klar vor Augen. "Als erstes möchte ich die Schule erfolgreich gestalten und dann mein Abitur machen", so die 16-Jährige, die sich später auch in ihrem Beruf in Richtung Sport orientieren will. Im Schwimmen möchte sie sich dieses Jahr sowohl für die süddeutsche als auch die deutsche Meisterschaft qualifizieren und dort gut abschneiden.