Füssen (dm). - Wie wird man Eiskunstläuferin? Gute Frage Laura Lipp und Ramona Korn vom Eiskunstlauf-Verein Füssen (EKV) sind auf besondere Art zu ihrem Sport gekommen. 'Angefangen habe ich eigentlich mit Eishockey beim EV Füssen', berichtet die neunjährige Ramona Korn. 'Entdeckt für den Eiskunstlauf wurde ich im Oktober 2001. Da war ich gerade fünf Jahre alt', erzählt sie. Ramona war damals beim Publikumslauf im Bundesleistungszentrum. Dort hat sie ihre jetzige Trainerin Anjelica Surupova begeistert. Bei Laura Lipp aus Rückholz war das ganz anders: '1999 war sie mit ihrem Papa beim Publikumslauf', erinnert sich Anjelica Surupova an ihren anderen Schützling. 'Nach diesem Lauf hatte der ehemalige deutsche Meister Andrejs Vlascenko Training. Laura: ' Ich war begeistert von ihm. Also ging ich ein paar Tage später zum Eiskunstlauftraining.'Laura Lipp und Ramona Korn haben im Eiskunstlauf 'ihren Sport' entdeckt. Deutlich zeigen das die Ergebnisse der beiden Läuferinnen bei den Bayerischen Meisterschaften in Oberstdorf Anfang Dezember. Sie hatten gegen ein sehr starkes Teilnehmerfeld in unterschiedlichen Klassen zu kämpfen: Ramona startete in der Klasse der Sternschnuppen, Laura in der Klasse Nachwuchs A.'Die Erwartungen an Laura waren extrem hoch', erzählt Trainerin Surupova. 'Sie holte sich bereits in der vergangenen Saison den Titel der bayerischen Jugend-Vizemeisterin. Die A-Klasse ist noch ein ganzes Stück anspruchsvoller.'
Sieben Wettkämpfe Laura Lipp behauptete sich hervorragend: Sie brachte den siebten Platz mit nach Füssen. Ramona, die zum ersten Mal an der bayerischen Jugendmeisterschaft teilnahm, holte Platz zwölf. Ihre Trainerin ist extrem stolz auf 'meine Mädels': 'Pro Saison haben die beiden zirka sieben Wettkämpfe. Das heißt, sechs Tage in der Woche zwei Stunden Training. Im Juli und August doppelt so viel. Ende April endet die Saison.' Bleibt da Zeit für andere Dinge? Wenn sie Zeit haben beschäftigen sich die zwei Eiskunstläuferinnen mit Wintersport: 'Ich fahre gerne Ski, außerdem muss ich in meiner freien Zeit auch etwas für die Schule tun. Aber ich mache gern Eiskunstlauf, sonst würde ich das Training nicht auf mich nehmen', erzählt Laura. Sie besucht die siebte Klasse des Gymnasiums Hohenschwangau. Nach kurzem Überlegen ist auch der jüngeren Ramona etwas eingefallen: 'Snowboarden!'
Starker Wille und Kampfgeist Was sind die Ziele der beiden? Ramona hat sich da noch nichts Genaues vorgenommen. Hauptsache Eiskunstlaufen macht Spaß. 'Mein Vorbild ist Weltmeisterin Michelle Kwan. Weltmeisterin zu werden ist auch mein großes Ziel', erzählt Laura stolz. Im nächsten Jahr kommt allerdings erst einmal die 'große' bayerische Meisterschaft. 'Das Zeug dazu hat Laura auf jeden Fall', ist sich Anjelica Surupova sicher. 'Sie hat einen starken Willen und Kampfgeist.'