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Zeuge eines illegalen Autorennens im Ostallgäu lügt vor Gericht für seine Freunde: eine Woche Arrest

Urteil

Zeuge eines illegalen Autorennens im Ostallgäu lügt vor Gericht für seine Freunde: eine Woche Arrest

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    Symbolbild.
    Symbolbild. Foto: Stephan Michalik

    Aus falschverstandener Freundschaft wurde ein bis dato unbescholtener Ostallgäuer im Februar zum Straftäter: Der 19-Jährige aus dem Umland von Kaufbeuren log damals als Zeuge vor dem Jugendgericht, um die beiden Angeklagten herauszupauken, denen eine Teilnahme an einem illegalen Autorennen im Kaufbeurer Stadtgebiet vorgeworfen wurde. Seiner Schilderung nach hatte es weder ein Rennen gegeben, noch sei man zuvor mit quietschenden Reifen über einen Parkplatz gedriftet. Die Richterin hatte allerdings nicht ihm geglaubt, sondern zwei Polizeibeamten, die den Vorfall beobachtet hatten. Die beiden Fahrer (18 und 20) wurden, wie berichtet, zu Geldbußen und Führerscheinsperren verurteilt. Gegen insgesamt sechs Entlastungszeugen wurden Verfahren wegen uneidlicher Falschaussage und versuchter Strafvereitelung eingeleitet. Den Auftakt zu den Gerichtsverhandlungen bildete nun der Prozess gegen den zur Tatzeit 19-jährigen Ostallgäuer. Er war voll geständig und sagte in seinem Schlusswort: „Ich hätte das nie machen dürfen.“ Der Angeklagte wurde richterlich verwarnt und zu einem einwöchigen Dauerarrest verurteilt. Weil bei ihm Reifeverzögerungen nicht ausgeschlossen werden konnten, erfolgte die Verurteilung nach Jugendstrafrecht. Die Entscheidung ist rechtskräftig.

    Mehr über das Thema erfahren Sie in der Mittwochsausgabe der Allgäuer Zeitung, Ausgabe Kaufbeuren, vom 28.08.2019. Die Allgäuer Zeitung und ihre Heimatzeitungen erhalten Sie in den jeweiligen AZ Service-Centern im Abonnement oder digital als e-Paper

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