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Zeltlager wegen Erkrankungswelle geräumt

Hopfen

Zeltlager wegen Erkrankungswelle geräumt

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    Zeltlager wegen Erkrankungswelle geräumt
    Zeltlager wegen Erkrankungswelle geräumt Foto: Dominik Riedle

    am See Das Ende eines Ferienausflugs stellt man sich anders vor: In der Nacht von Sonntag auf Montag mussten Einsatzkräfte am Hopfensee (Ostallgäu) ein Zeltlager des Evangelischen Jugendwerks aus Esslingen räumen, weil binnen weniger Stunden von den insgesamt 48 Kindern im Alter von 10 bis 13 Jahren und 13 Betreuern der Großteil unter heftigem Erbrechen litt. "Die einen waren mehr betroffen, die anderen weniger", so Organisationsleiter Roland Muxl vom Bayerischen Roten Kreuz (BRK). Vier Kinder und eine Betreuerin mussten in ein Kemptener Klinikum gebracht werden. Sie schweben jedoch nicht in Lebensgefahr. Mitarbeiter des Landratsamtes Ostallgäu haben noch in der Nacht begonnen, den Auslöser der Erkrankungswelle zu suchen. "Mit Ergebnissen ist aber nicht vor Mitte der Woche zu rechnen", so die Kreibehörde.

    "Nach Mitternacht fingen plötzlich viele Kinder an, sich zu übergeben", schildert Stefan Heilemann, Leiter des Zeltlagers. Bis 1 Uhr seien Kinder und Betreuer "fast flächendeckend" betroffen gewesen. - nur etwa zwölf Teilnehmern sei es kaum übel gewesen, so Heilemann: "Weil sich aber viele Kinder mehrmals übergeben mussten, haben wir gegen 1 Uhr einen Notruf abgesetzt." Daraufhin rückten das BRK, die Polizei, das Landratsamt und das Technische Hilfswerk (THW) Füssen an, das die Einsatzstelle während der Nacht ausleuchtete. "Fünf Teilnehmer waren so schwach, dass sie ins Krankenhaus gebracht werden mussten", so Roland Muxl vom BRK.

    Noch in der Nacht beschloss die Sanitätseinsatzleitung, den Rest der Gruppe in der nahe gelegenen Auenhalle in Hopferau unterzubringen. Dort wurden sie bis gestern Nachmittag medizinisch versorgt. Von Seiten des BRK waren insgesamt fünf Schnell-Einsatzgruppen für Verpflegung, Transport und Betreuung sowie beide Unterstützungsgruppen der Sanitätseinsatzleitung mit über 50 Helfern im Einsatz. Stefan Heilemann fuhr gestern Nachmittag mit allen Teilnehmern und Betreuern zurück nach Esslingen. Die fünf Betroffenen im Krankenhaus müssen dort vorerst noch eine weitere Nacht verbringen. Sollte ihr Zustand stabil sein, will Stefan Heilemann sie heute abholen. Nach dem Grund der Erkrankung gefragt gibt es sich derweil ratlos: "Ich weiß es wirklich nicht.

    " Laut Landratsamt könnte die Ursache in der Wasserversorgung oder in den Lebensmitteln zu finden sein - oder es handelt sich um eine ansteckende Viruserkrankung.

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