Abfallhaufen drumherum sind kein schöner Anblick Sonthofen/Oberallgäu (uw). Kein schöner Anblick sind die Wertstoff-Container, türmen sich doch drumherum die Abfallhaufen. Vor allem Altpapier-Container würden zu selten geleert, moniert Leser Wolfgang Illgen aus Sonthofen. Und dann, vermutet er, legen die Leute ihr Zeug eben daneben. Der ZAK solle sich darum kümmern. Mit der Kritik rennt der Sonthofer beim Müllentsorger, dem Zweckverband für Abfallwirtschaft Kempten, eigentlich offene Türen ein: Denn auch dort weiß man um die nachlassende Sauberkeit, zumal es von Gemeinden ebenso Klagen gibt. Allerdings sind offenbar nicht immer wirklich zu volle Container der Grund. Teils würde es ausreichen, einfach zu den Einwurfschlitzen an der Container-Rückseite zu gehen. Dort sei häufig noch Platz, sagt ZAK-Geschäftsführer Karl-Heinz Lumer. Doch manche seien dazu wohl zu faul. Oder sie bringen bewusst allen möglichen Restmüll und stellen ihn einfach daneben ab.
Um an den einzelnen Wertstoffinseln Ordnung zu halten, hat der ZAK vor Ort Partner. In der Regel sind es die Gemeinden selbst, die für diese Arbeit mit einer Pauschale bezahlt werden. Nimmt an Containern die illegale Müllentsorgung überhand, rät Lumer, die Bereiche verstärkt zu kontrollieren und im Müll nach Adressen der Übeltäter zu suchen. Sonthofen macht gegen Umweltferkel seit Jahren mobil. Richtig in die Gänge kam das in der Kreisstadt, als vor einigen Jahren besonders Unverfrorene ihren Müll einfach über den Zaun aufs Bauhofgelände warfen. Es sei in Sonthofen längst üblich, illegal entsorgten Abfall gezielt nach Anschriften zu durchsuchen, sagt Hauptamtsleiter Manfred Maier. Finden sich dabei beispielsweise alte Briefumschläge oder Kontoauszüge (was immer wieder der Fall ist), folgt eine Strafanzeige. Die Leerung der Wertstoffinseln hat der ZAK an eine private Firma vergeben, die dafür laut Geschäftsführer Lumer in der Regel einen guten Rhythmus hat. Zusätzlich gebe es an den Containern eine Telefonnummer, unter der jeder eine zusätzliche Leerung anregen kann. Überfüllte Container gibt es laut Lumer vor allem in Fremdenverkehrsorten regelmäßig an Weihnachten und in den Hauptferienzeiten. Wohl leere man möglichst viele Behälter kurz vor Feiertagen. Doch reisen viele Urlauber an und ab, seien einige Container eben dennoch ruckzuck wieder voll. Zudem stecken in Saisonzeiten die Laster oft im Stau und kommen nicht so schnell um die Runden wie sonst.