Missbrauchsfälle und Finanzskandale haben vergangenes Jahr die Schlagzeilen bestimmt, wenn es um die katholische Kirche ging. Die Quittung: Mehr Menschen als bisher wenden sich von der Institution ab. In geringerem Maß betroffen ist die evangelische Kirche. Doch auch dort schmerzen die Verluste. Die aktuelle Kemptener Standesamts-Statistik weist 2018 einen Anstieg bei der Zahl der Kirchenaustritte um 38 Prozent gegenüber 2017 aus. „Man braucht nicht überrascht sein“, kommentiert der katholische Dekan Bernhard Hesse die Entwicklung. Für ihn kommt als Grund für die Austritte die Kirchensteuer hinzu: „Diese Verquickung mit dem Staatsrecht ist nicht ganz glücklich.“ In Frankreich gebe es keine entsprechenden Abgaben – und kaum Austritte. Sein Gegenrezept: Die Konzentration auf die „Kernkompetenz der Kirche“, nämlich die Menschen in Berührung mit Jesus zu bringen.
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