Nach dem großen Erfolg der "Wundertüte" in Lindau hat das Rote Kreuz gestern auch in Lindenberg einen Flohmarkt eröffnet. Im neuen Geschäft (Löwenstraße 4, unmittelbar neben dem Kleiderladen des Roten Kreuzes) wird ein vielfältiges Warenangebot aus zweiter Hand präsentiert. Der Erlös kommt dem BRK im Landkreis zugute.
Der "außergewöhnliche Erfolg" des Lindauer Ladens, wo der BRK-Flohmarkt unter dem Namen "Die Wundertüte" zu Jahresbeginn seine Tore öffnete, hat den Kreisverband des Roten Kreuzes ermutigt, dieses Angebot nun auch in Lindenberg zu etablieren. Wie Kreisvorsitzender Franz-Peter Seidl bei der Eröffnung betonte, hätten in den ersten zehn Monaten dieses Jahres rund 5000 Kunden das Lindauer Geschäft in der Grub besucht. Diese Zahlen seien ein "klarer Beweis dafür, dass für ein solches Angebot auch ein echter Bedarf gegeben" sei. Auf rund 30 Quadratmetern werden Haushaltsartikel, Elektrogeräte, Bilder, Bücher, Geschirr, Möbel und andere Gebrauchsgegenstände verkauft.
"Wichtig ist vor allem der soziale Aspekt", erklärte Seidl. Denn die gebrauchten, aber stets gut erhaltenen Waren seien vor allem für "Leute mit kleinem Geldbeutel" gedacht. Selbstverständlich dürfen auch alle anderen Bürger in der "Wundertüte" einkaufen. "Außerdem - wer Gegenstände spendet, hilft doppelt", ergänzte BRK-Kreisgeschäftsführer Michael Fischer. Denn neben den bedürftigen Menschen profitiere auch das Rote Kreuz, das mit den Erlösen die Arbeit im Kreisverband Lindau finanziell unterstützt - so etwa die Ausbildung der ehrenamtlichen Helfer, den Behinderten-Fahrdienst, den Katastrophenschutz und nicht zuletzt auch die Ausrüstung.
Der Kreisvorsitzende bedankte sich auch bei den Ehrenamtlichen, die "für Gottes Lohn" wie bisher schon im Kleiderladen nun auch in der "Wundertüte" ihren Dienst tun. Sechs neue Helfer konnte Susanne Übelher, zuständig für die Organisation der Rotkreuz-Läden im Landkreis, im Zuge der Neueröffnung hinzugewinnen. Um aber längere Öffnungszeiten anbieten zu können, werden noch weitere Freiwillige gesucht.
Bürgermeister Johann Zeh verwies darauf, dass der Rotkreuz-Flohmarkt den Bürgern auch "als Treff- und Kommunikationspunkt dient, ohne dass ein Kaufzwang besteht". Er lobte auch die Hauseigentümer, das Ehepaar Helmut und Elsa Fritz, welche die Räume zu einem sozialen Preis an den Kreisverband vermietet hätten. (ust)
Öffnungszeiten: Montag bis Freitag von 10 bis 12 Uhr und 14 bis 16 Uhr.
Die ehrenamtlichen Helfer vor der neu eröffneten "Wundertüte" in der Lindenberger Löwenstraße (von links): Helene Banahor, Thea Gassner, Sigrid Hofmann, Marion Göswein, Ines Meyer, Gerti Lang, Regina Baldauf und Horst Glöggler. Foto: Ulrich Stock