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Wunderbar, so etwas noch einmal erleben zu dürfen

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Wunderbar, so etwas noch einmal erleben zu dürfen

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    Kempten (bec). Beim Nachtskifahren in Unterammergau machte Christian Dobrinkat seiner Bärbel den Heiratsantrag. 'Ich fragte sie erst, ob es denn überhaupt romantisch ist', erinnert sich der 30-Jährige: 'Und dann mussten wir noch ein paar Runden fahren, weil sie ständig lachte.' Die Frage, ob sie sich vorstellen könnte, ihr Leben mit ihm zu verbringen, beantwortete die 37-Jährige dann aber doch mit einem Ja und im September 2006 wurde geheiratet. Das ist eine der vielen Liebesgeschichten, die uns zum Valentinstag erreicht haben. Weitere Geschichten und natürlich, wer das Abendessen für zwei im Landhotel 'Adler' in Martinszell gewonnen hat, erfahren Sie hier.

    Vor 45 Jahren bekam Anneliese Walcher ihre schönste Liebeserklärung. Mitbekommen hat die damals 20-Jährige davon allerdings nichts: Denn als ihr Georg, damals Bläser in der Stadtkapelle, nach einem Auftritt im Bierzelt der Allgäuer Festwoche mit seinem Instrument unter ihrem Fenster stand, schlief Anneliese Walcher tief und fest. 'Die Nachbarn erzählten mir am nächsten Tag, dass er inbrünstig auf seinem Horn 'Schenkt man sich Rosen in Tirol' gespielt hat', erinnert sich die 65-Jährige, die seit vielen Jahren verwitwet ist. Geärgert habe sie sich damals natürlich schon über ihren tiefen Schlaf. Mit der Liebe klappte es dennoch: Ein Jahr darauf heirateten Anneliese und Georg - und Rosen bekam die Kemptenerin von ihrem Mann noch oft.

    An jenen besonderen Tag erinnern sich auch Thomas und Ulrike Mix noch gerne: Auf einem Fest im Sommer 2003 auf dem Georgiberg griff der 34-Jährige zur Gitarre und sang für seine Freundin vor einem großen Publikum 'Supergirl' von Reamonn. 'Das war schon ein Knüller', lacht die 27-Jährige. Klar, dass sie den Heiratsantrag sofort annahm. Und bei der Hochzeit setzte Thomas Mix noch eins drauf: Nur für seine Braut hatte er das Lied 'I love the way' komponiert.

    Das rührendste Erlebnis aber lieferte uns Theresia Völk aus Kempten. Die Geschichte begann vor zwei Jahren, drei Jahre nach dem Tod ihres geliebten Mannes: 'Ich kam damit nicht zurecht, schließlich waren wir 46 Jahre verheiratet', erinnert sich die 72-Jährige. Dann wagte sie es und setzte eine Anzeige in die Allgäuer Zeitung. 'Dame, 70, 1,52 Meter, schlank, sucht lieben netten Menschen, Nichtraucher und Nichttrinker für Freizeitgestaltung', war darin zu lesen. Drei Antwortbriefe bekam sie. 'Der erste war mir so sympathisch, dass ich die anderen gar nicht gelesen habe', sagt Theresia Völk. Geschrieben hat ihn Rudolf Weiß, den die Kemptenerin sofort anrief. Sie verabredete sich mit ihm zum Tanz. Das war am 22. Februar 2005. 'Seitdem kennen und lieben wir uns', schwärmt die 72-Jährige: 'In unserem Alter ist es wunderbar, dass wir so etwas noch einmal erleben dürfen.'

    Denn bevor sie ihren Rudolf (73) kennen lernte, erzählt Theresia Völk ganz offen, 'hatte ich das Handtuch schon geschmissen'. Dass sie wieder Mut schöpfte, meint die Seniorin, hat sie ihrem verstorbenen Mann zu verdanken: 'Jeden Tag habe ich mit ihm gesprochen und ihn gebeten, mir zu helfen. Er hatte da sicher die Hand mit im Spiel.' Ob jetzt noch einmal die Hochzeitsglocken läuten? 'Nein', sagt Theresia Völk. 'Wir lieben uns, aber jeder lebt in seiner eigenen Wohnung.' Für das frisch verliebte Paar ist das die richtige Methode, langweiligen Alltag erst gar nicht aufkommen zu lassen. Denn dafür ist den beiden ihr 'neues Leben' viel zu wertvoll.

    Ihre Zweisamkeit können die beiden jetzt beim Candle-Light-Dinner im Landhotel 'Adler' in Martinszell genießen. Chefin Maria Platz spendiert diesen Preis.

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