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Wolfgang Amadeus Mozarts Bäsle weilte in der Stadt

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Wolfgang Amadeus Mozarts Bäsle weilte in der Stadt

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    Kaufbeuren (rö). - 'Schön, vernünftig, liebt, geschickt und lustig' - so bezeichnete schwärmerisch Wolfgang Amadeus Mozart seine Cousine Maria Anna Thekla Mozart, das durch ihren Briefwechsel berühmt gewordene 'Bäsle' aus Augsburg. Ihretwegen schrieb er: 'Am wohlsten ist's mir im Hause meines Onkels in Augsburg, dessen Tochter so unterhaltlich ist, das liebe neunzehnjährige Ding'. Sie sei 'ein bisschen schlimm, weswegen man köstlichst die Leute foppen' könne. Der berühmte Komponist war selbst 21 Jahre alt, als er das Bäsle kennen lernte. Mozart war auf der Rückreise von einem Konzert in Mannheim und ab Augsburg begleitete ihn Thekla, rasch entflammt, über München nach Salzburg. Jahrelang tauschten sie zum Teil recht deftige, gar anstößige Briefe - bis zu Mozarts Heirat mit Constanze Weber 1782.

    Thekla, die 1784 eine uneheliche Tochter auf die Welt brachte, wurde später im Haus des Augsburger Post-Expeditors Joseph Streitel aufgenommen, der 1810 als Verwalter auf die neu eingerichtete königlich-bayerische Postverwaltung Kaufbeuren berufen wurde. Am 1. Februar 1811 bezog er mit seiner Familie und dem 'Bäsle' eine Wohnung am Salzmarkt in Kaufbeuren, wo sich auch sein Amtszimmer befand. Allerdings währte der Aufenthalt der Mozart-Cousine nicht allzu lange: Bereits drei Jahre später wurde Streitel nach Bayreuth versetzt, und Thekla Mozart ging mit. In Bayreuth lebte auch ihre Tochter. Dort starb Thekla Mozart 1841, 50 Jahre nach ihrer Jugendliebe. Quellen: Egon Guggemos, Kaufbeurer Geschichtsblätter Bd. 10/2, Seite 88; Keitel/Neuner, Mozart auf Reisen, Bertelsmann; Internet.

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