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Wolff-Konkurs: 320 Mitarbeiter verlieren den Job

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Wolff-Konkurs: 320 Mitarbeiter verlieren den Job

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    Hard (az/bb). 320 Mitarbeiter des Textil-Unternehmens Wolff in Vorarlberg und weitere 235 in drei Produktionswerken in der Slowakei und in Ungarn sind ihren Job los: Die Wirkwarenfabrik Gebrüder Wolff GmbH in Hard hat Konkurs angemeldet.

    Fast genau 80 Jahre nach der Gründung kommt damit das 'Aus' für das Unternehmen, das in den vergangenen drei Jahren unter erheblichen Umsatz- und Auftragseinbrüchen zu leiden hatte. Nicht einmal das Nachschießen von Kapital durch die Hausbank BTV und die Eigentümer in Höhe von acht Millionen Euro sowie Spar- und Rationalisierungsmaßnahmen konnten die Firma retten. Ob es einen Sozialplan für die Belegschaft gibt, ist noch offen.

    Seit Jahren abgezeichnet

    Endgültig das 'Genick gebrochen' hat dem Hersteller von Unterwäsche das diesjährige 'Januarloch'. Die Textilbranche kennt zwar den üblichen Durchhänger nach Weihnachten. Bei Wolff war der Auftrags- und Absatz-Einbruch heuer jedoch dermaßen groß, dass nur noch der Gang zum Konkursverwalter übrig blieb. Freilich hatte sich der Niedergang von Wolff schon seit Jahren abgezeichnet: In den 70er Jahren zählte Wolff in Hard noch 800 Beschäftigte, später lange Zeit zwischen 550 und 600, zuletzt noch 320.

    Mit der Wolff-Pleite verliert das Land Vorarlberg ein Stück vom Nimbus als 'wirtschaftlicher Vorzeigeknabe'. Denn der Fall Wolff reiht sich fast nahtlos ein in vergleichbare personelle Aderlasse bei den Firmen Degerdon, Kunert (Rankweil) oder Otten. Besser dagegen geht es derzeit einem anderen Wäsche-Hersteller im 'Ländle': Die Wolford AG (Bregenz) erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2005/2006 mit 1400 Mitarbeitern einen Umsatz von 120 Millionen Euro. Im Jahre 1950 hatte ein Spross der Wolff-Dynastie, Reinhold Wolff, die Firma Wolford gegründet.

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