Im Rahmen der Städtebauförderung bezuschusst der Freistaat Bayern eine Sanierung leerstehender Gebäude oder Gebäudeteile im innerörtlichen Bereich der Stadt Kempten, wenn damit Wohnraum für Flüchtlinge geschaffen wird. Das teilte die Stadt Kempten am Montag in einer Pressemitteilung mit.
30 Prozent Kostenzuschuss, wenn Wohnung sieben Jahre lang an Flüchtlinge vermietet wird
Die Wohnraumversorgung und Integration von ukrainischen Kriegsflüchtlingen und anerkannten Flüchtlingen stellen für den Staat und die Kommunen eine große Herausforderung dar, hieß es demnach. Mithilfe der Förderinitiative "Leerstand nutzen - Lebensraum schaffen“ erhalten private Immobilieneigentümer daher einen pauschalen Zuschuss von bis zu 30 Prozent der förderfähigen Kosten, wenn das Gebäude im Sanierungsgebiet "Erweiterte Doppelstadt“ oder in der Sozialen Stadt Kempten-Ost liegt. Weitere Voraussetzung ist, dass die geförderte Wohnung baurechtlich genehmigt ist und 7 Jahre lang an Flüchtlinge vermietet werden muss.
Ziel: Sanierungen für schnelle und sinnvolle Nutzungen
Mit der Sanierung sollen gesunde Wohn-und Lebensbedingungen im Bestand ermöglicht werden. Ziel ist eine einfache Gebäudesanierung, die eine schnelle und sinnvolle Nutzung des Gebäudebestandes ermöglicht. Förderfähig sind nicht nur Kosten für Dach und Fassade, sondern auch für Maßnahmen im Gebäudeinneren. Struktur und Wohnraumzuschnitt können beibehalten werden, auch wenn sie von herkömmlichen Wohnvorstellungen abweichen.
Im Zuge der Haushaltsberatungen wurde für das Jahr 2024 ein Ansatz mit 50.000 € für entsprechende Maßnahmen eingestellt. Die Städtebauförderung übernimmt 80 Prozent der anfallenden Kosten, der Eigenanteil der Stadt beträgt 20 Prozent.