Seit Tagen sind die Temperaturen auf weit unter Null Grad. Gefallen. Wo kommen da wohl Obdachlose in Marktoberdorf unter? Wärmestube – Fehlanzeige. Auch ein Heim für durchreisende Obdachlose gibt es in Marktoberdorf längst nicht mehr.
'Bei uns ist schon sehr lange kein Obdachloser mehr vorbeigekommen', sagt selbst Franz Gast, der für die Caritas Ostallgäu zuständig ist. 'Das klassische Bild der Obdachlosigkeit haben wir hier im Landkreis nicht', sagt Brigitte Gührs von der Fachstelle zur Vermeidung von Obdachlosigkeit.
Männer und Frauen, die mit ihrem gesamten Hausrat in Plastiktüten verpackt auf Bänken sitzen oder unter Brücken schlafen sieht man hier nicht. Das sind allenfalls Einzelfälle. Sie können untergebracht werden.
Heime dafür gibt es in Kaufbeuren oder in der Herzogsägmühle bei Peiting – eine soziale Einrichtung, die auch vom Landkreis Ostallgäu und dessen Gemeinden unterstützt wird. 'Erfrieren muss bei uns Gott sei Dank niemand', sagt Brigitte Gührs. Dennoch sei Obdachlosigkeit ein wachsendes Problem. Denn es gebe immer weniger bezahlbare Wohnungen.
'Gleichzeitig wächst die Zahl der Räumungsklagen.' . 'Die Geschichten der Menschen, die zu uns kommen, sind so unterschiedlich', sagt Gührs, die ein wachsendes Problem sieht, künftig für alle den passenden Wohnraum zu finden.
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