Waltenhofen/Sulzberg (rot). - Der heutige AZ-Wandertipp führt ins Grenzgebiet zwischen Sulzberg und Waltenhofen. Start ist südlich von Moosbach am südwestlichen Ufer des Rottachsees - genauer gesagt am Parkplatz nahe der Staumauer. Wir wandern von dort in westlicher Richtung los, überqueren die Straße, die von Moosbach nach Vorderburg verläuft, und folgen dem Wegweiser nach Riedis. Während wir zum Katharina-Kirchlein spazieren (Schlüssel für eine Besichtigung in den Häusern gegenüber), weitet sich der Blick auf den bewaldeten Rottachrücken und den markanten Grüntengipfel dahinter. Weiter geht\'s in Richtung Schmieden. Und wenn wir auf den abgeschiedenen Weiler zuwandern, liegt uns das obere Illertal 'zu Füßen'. Dahinter ragt die wunderschöne Nagelfluhkette auf. Doch nicht nur für die Ferne sollten wir bewundernde Blicke übrig haben, die Landschaft rechts und links vom Wegrain ist ebenso ein Augenschmaus. Bei den Höfen von Schmieden angekommen, müssen wir zunächst um den braunen Wegweiser herumgehen, um zu erfahren, dass die Route rund 200 Meter über einen Wiesenhang führt (offiziell ausgewiesener Wanderweg). Wir halten uns auf der Wiese links zur Senke hin. Über eine Bachbrücke, wenige Schritte weiter an einem Wegekreuz vorbei, spazieren wir bergab zum Dörfchen Ruchis.
Von dort verläuft die Strecke ein Stück weit linker Hand auf den Rottachberg zu nach Bechtris. Ein Schild macht auf den 'Hohlen Stein' aufmerksam - eine Höhle im Tal der Rottach. Wer sich auf den steilen Zugang wagen will, muss bei feuchtem Wetter mit einem matschigen, rutschigen Weg rechnen. Von Bechtris aus wandern wir abwärts nach Wolfis - an der Kreisstraße Sulzberg-Rottach gelegen. Über diese Südverbindung kommen wir nach rund 200 Metern zur Rottachbrücke. Auf der rechten Seite duckt sich das jahrhundertealte Wirtshaus 'Roter Fisch' an den Hang. In früheren Jahrhunderten Zollstation, können dort heute müde Wanderer einkehren. Auf der linken Straßenseite zeigt nun eine weiß-rot-weiße Markierung den Rückweg an. Wir steigen über Wald- und Wiesenwege hinauf zur 'Alten Salzstraße'. Schon die Römer, später italienische, schweizerische und österreichische Kaufleute benutzten mit ihren Fuhrwerken diesen Handelsweg. Bis heute geblieben ist ein Pfad, der am Fuße des Rottachberges entlang in Richtung Greifenmühle führt, bis wir die Abzweigung Riedis erreichen. Von hier abwärts zum Bachtobel und wieder bergan, kommen wir in das bereits bekannte Dorf und zehn Minuten später zum Ausgangspunkt zurück. Alternativ-Variante: Den Hinweis-schildern an der Alten Salzstraße folgend, geht es zur Ruine Vorderburg und zurück nach Riedis (Gehzeit rund vier Stunden). Einkehrmöglichkeiten bieten sich im 'Roter Fisch' und den Gaststätten in Moosbach.