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Wo auch Curd Jürgens wieder fit wurde

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Wo auch Curd Jürgens wieder fit wurde

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    Hopfenam See - Sie ging aus einem Sporthotel hervor, entwickelte sich ob ihrer fachlichen Kompetenz zu einer im In- und Ausland anerkannten 'Fachklinik für physikalische und rehabilitative Medizin' und ist mit rund 430 Patienten-Betten und 550 Arbeitsplätzen größter Arbeitgeber in Füssen: Die 'Fachklinik Enzensberg'. Ab Samstag wird in der Klinik über dem Hopfensee eine Woche lang mit Informationsveranstaltungen, Festakt und Jubiläumsfest 20-jähriges Bestehen gefeiert. Der gute Ruf, den die Fachklinik Enzensberg genießt, ist ihr Markenzeichen. Dahinter stecken die Fachkompetenzen der Ärzte, Therapeuten und des Pflegepersonals. Permanente Fort- und Weiterbildung gehört auf dem Enzensberg fast zum Tagesgeschäft. Ein Beweis dafür war beispielsweise das vor zirka zehn Jahren auf dem Enzensberg geborene Berufsbild 'Fachschwester/-pfleger Rehabilitation'. Dem damaligen bayerischen Ministerpräsidenten Max Streibel wurden als einem der ersten die Konzepte übergeben - und das Berufsbild wenig später vom Sozialministerium und der Deutschen Krankenhaus-Gesellschaft anerkannt. Für Siegbert Heyen, den kaufmännischen Direktor der Fachklinik, ist das Geheimnis der Leistungs-Qualität gar kein Geheimnis: 'Bei uns wird die interdisziplinäre Zusammenarbeit gelebt', sagt er. Die Mitarbeiter der vier Abteilungen Orthopädie, Taumatologie, Neurologie und Innere Medizin und des 'Interdisziplinären Schmerzzentrums' reden nicht nur vom Teamgeist, sondern praktizieren ihn Tag für Tag im Dienst an den Patienten. Immer das Ziel vor Augen, den Kranken möglichst rasch wieder 'auf die Beine zu verhelfen' und mit ihnen den Weg zurück zum häuslichen wie beruflichen Alltag zu ebnen.

    Integrations-Projekt für Audi Das 'Know-how' der Fachklinik Enzensberg machte sich Ende der Neunziger-Jahre auch die rund 25000 Mitarbeiter zählende Audi AG in Ingolstadt mit dem Projekt 'Verzahnung von medizinischer Rehabilitation und beruflicher Reintegration' zunutze. Die Fakten ermunterten die Fachklinik, das Projekt nicht einschlafen zu lassen, sondern diese Dienste auch interessierten mittelständischen Unternehmen anzubieten: Bei Audi ging die Zeit der Arbeitsunfähigkeit von erkrankten oder verunglückten Mitarbeitern von durchschnittlich 117 auf 43 Tage zurück. Auch das Kuratorium 'ZNS' würdigte die Arbeit der Fachklinik Enzensberg bei der Therapie von Patienten mit Schädel-Hirn-Verletzungen oder nach einem Schlaganfall. Die frühere Kuratoriums-Vorsitzende Hannelore Kohl überbrachte einen 75 000-Mark-Scheck zum Kauf eines modernen Therapiegerätes. Aber nicht nur prominente Förderer besuchten die Klinik über dem Hopfensee. Auch prominente Patienten wurden erfolgreich therapiert. Kurz vor der Umwandlung vom Kurzentrum zur Fachklinik brachte beispielsweise der Schauspieler Curd Jürgens seinen 'Bewegungsapparat' in Schwung. Und Ex-Finanzminister Theo Waigel befreite bei seinem stationären Aufenthalt seinen Rücken vom Dauerschmerz. Die Auswirkungen der Gesundheitsreform vor sechs Jahren bekam die Fachklinik Enzensberg deutlich zu spüren. 'Unsere Auslastung ging nach unten', berichtet Siegbert Heyen. Aktuell auf durchschnittlich 90 Prozent im Jahr. Außerdem bescherte die Reform der Klinik mehr schwer- und schwerstkranke Patienten. 'Vor acht Jahren reichten uns 80 Rollstühle, heute brauchen wir 150', macht der Kaufmännische Direktor die Situation mit Zahlen deutlich. Gestiegen sei demzufolge auch die Zahl der Pflegebetten. Gleich geblieben die Zahl der Mitarbeiter. i Weitere Informationen über die Jubiläumswoche und die verschiedenen Vorträge an den einzelnen Tagen unter Telefon (08362) 12-0

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